Das ging ja gut los. Kaum war Christian Heidel als neuer Manager des FC Schalke 04 bestätigt, da machten bereits seine ersten Entscheidungen die Runde. Dabei versprach der Ex-Mainzer allerdings auch, den Verein nicht komplett umkrempeln zu wollen, obwohl er gleich zum Anfang klare und teilweise deftige Worte über die Zustände in Gelsenkirchen verlor. Es erwartet uns sicherlich eine abwechslungsreiche Neuzeit bei den Königsblauen.
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Die ersten Coups: Breitenreiter geht, Naldo kommt

Es ging ein Rauschen durch den Blätterwald, als Heidels erste Entscheidungen publik wurden:

  • Die Trennung von Trainer André Breitenreiter
  • Die ablösefreie Verpflichtung des Wolfsburger Abwehrspielers Naldo

Und auch sonst sorgte Heidel für spannende Momente. Vor allem, wenn er etwas in der Öffentlichkeit sagt, zücken die Reporter Diktiergräte und Kamera. „Sie können sicher sein, dass ich Schalke 04 nicht auf den Kopf stelle. Ganz viele Dinge funktionieren dort herausragend gut“, sagte er gegenüber der FAZ. „Wir müssen nun nur noch den Überbegriff Einigkeit stärker ausprägen“, erklärte Heidel weiter: „Wenn wir als ganzer Klub einig sind, ziehen wir die Fans auf diesem Weg mit. Dann entfaltet dieser Klub eine ungeheure Kraft und Energie.“ Die Meisterschaft will er allerdings mittelfristig nicht als Ziel ausgeben. „Ich werde sicher keine Meisterschaft versprechen. Aber Schalke ist ein Klub, der vorne mitspielen und Titel gewinnen kann im Pokal oder auch europäisch was erreichen kann.“

In Mainz hat Heidel viel Großes erreichen können

Christian-HeidelHeidel war bereits seit 1992 beim 1. FSV Mainz als Manager beschäftigt. Er war somit der dienstälteste Manager der Bundesliga-Vereine. Viele sahen in ihm den Eckpfeiler des sportlichen Erfolges des Vereins. Er war es, der im Jahr 2001 den Spieler Jürgen Klopp zum Trainer machte. Mit Klopp stieg die Mannschaft 2004 erstmals in die 1. Bundesliga auf. Auch die Verpflichtung von Thomas Tuchel als Trainer war seine Idee. Unter ihm hatte Mainz die bisher erfolgreichste Zeit in der Bundesliga und konnte sogar an der Europa League Qualifikation teilnehmen. Doch auch wirtschaftliche Aspekte prägten der Erfolg des Managers:

  • Unter seiner Regie wurde das Bruchwegstadion aufgegeben und durch die neu gebaute Coface-Arena im Jahr 2011 ersetzt
  • Während seiner Zeit als Manager steigerte er den Jahresumsatz des Vereins von drei Millionen Euro im Jahr 1995 auf 78 Millionen Euro im Jahr 2014

Heidels Überzeugungskraft am Beispiel von Naldo

Das mit Naldo nun ein talentierter und vor allem erfahrener Abwehrspieler das Team auf Schalke unterstützen kann, ist sicherlich zu einem Großteil auch der Verdienst von Heidel. „Als wir gehört haben, dass Naldo verfügbar ist, haben wir uns sofort um ihn bemüht. Es war enorm wichtig, einen so erfahrenen Spieler für eine junge, talentierte und entwicklungsfähige Mannschaft wie unsere zu gewinnen“, sagte Heidel. Der 33-jährige wurde verfügbar, weil der VfL es nicht geschafft hat, soch einen internationalen Startplatz zu sichern. Naldo soll bei Schalke den zum FC Liverpool wechselnden Joel Matip ersetzen. Naldo bestätigt mit seinen Aussagen das Engagement von Heidel: „Christian Heidel hat mich in den Gesprächen so begeistert, dass ich nun große Lust auf die Herausforderung bei Schalke habe, mit einer richtig guten Mannschaft Erfolge zu feiern.“ Das deutet im Übrigen darauf hin, mit welcher Überzeugungskraft Christian Heidel seinen Geschäften nachgeht. Denn noch Anfang Mai war Naldo sicher, weiterhin beim VfL Wolfsburg zu bleiben: „Es ist mein Ziel, hier in Wolfsburg zu bleiben und im nächsten Jahr wieder oben anzugreifen.“ Und auch mit dem Rausschmiss von Breitenreiter ließ er sich wenig Zeit. Viel kritisiert wurde nur der Zeitpunkt der Bekanntgabe, die aber sicherlich auch mit der Gefühlslage von Breitenreiter zu tun haben dürfte: „Ich habe diese Woche mit Christian Heidel Kontakt gehabt. Er hat mir sehr offen und direkt die Entscheidung mitgeteilt, dass ich heute mein letztes Spiel zusammen mit den Jungs auf dem Platz genieße“, hatte Breitenreiter am Samstag vor dem Anpfiff des letzten Saisonspiels bei der TSG Hoffenheim (4:1) gegenüber dem TV-Sender Sky erklärt: „Von daher habe ich das auch der Mannschaft mitgeteilt. Ich möchte da Klarheit haben und kein Rumgeeier.“

Wir Heidel den wilden Haufen kontrollieren können?

Auf Schalke wünscht man sich nichts sehnlicher, als ruhigere Zeiten. Nach Felix Magath und Horst Heldt soll nun eben Christian Heidel die Kohlen bei den Königsblauen aus dem Feuer holen. Doch so einfach wird es nicht. Der FC Schalke hat sich in den letzten Jahren immer wieder

  • als untrainierbar
  • unführbar
  • und chaotisch

Präsentiert und dargestellt. Häufig genug fiel der Verein durch zu große Eitelkeiten auf, jeder wollte mitreden und durch die Geschwätzigkeit stand sich der Klub viel zu häufig selbst im Weg. Für die Fans bedeutet Heidel noch lange nicht die Offenbarung, erst einmal muss geschaut werden, wie sich der Neue aus Mainz denn nun verhält. Seine ersten Duftmarken hat er durch die Entlassung von Breitenreiter und die Verpflichtung von Naldo bereits gesetzt. Doch die Fans haben schon zu viele Trainer und Verantwortliche gehen sehen, um jetzt in Begeisterungsstürme zu verfallen. Sicherlich konnte Heidel durch seinen ersten öffentlichen Auftritt eine Menge Punkte sammeln. „Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, als ich die bisher hatte“, sagte er. Allerdings habe er das Amt auch angetreten, weil er eine schwierige Aufgabe bewältigen wollte. „Etwas Anderes hätte mich auch nicht aus Mainz weggeholt.“ Überraschend kündigte sogar der große Chef, Fleischfabrikant Tönnies, seinen Rückzug: „Hier muss es künftig nur eine Richtung geben. Und die bestimmt Christian Heidel. Dem haben sich alle unterzuordnen. Ich habe den Staffelstab jetzt übergeben. Ich werde jetzt nur noch machen, was die Aufgaben eines Aufsichtsrates beinhalten.“

Wer wird neuer Trainer?

Heidels Favorit auf den Posten des Cheftrainers ist der momentane Trainer des FC Augsburg, Markus Weinzierl. Doch noch haben sich beide Vereine noch nicht auf eine Ablösesumme für den Fußballehrer einigen können. Falls Weinzierl tatsächlich nach Gelsenkirchen wechselt, dann wird es auch von ihm abhängen, wie die ersten Monate von Helds Tätigkeit von der Öffentlichkeit bewertet werden. Held versprach indes, dass beim ersten Training in der neuen Saison auch ein neuer Trainer auf dem Trainingsplatz anwesend sein wird. Über den Namen behielt er selbstverständlich noch Stillschweigen. Foto: wikimedia/Fuguito

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