Nicht nur Fans, auch Experten reiben sich verwundert die Augen. Jene Eintracht, die am Ende der letzten Saison nur mit Hängen und Würgen (wenn auch letztlich verdient) die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg bestand, steht zur Zeit auf dem 4. Rang. Damit wäre man auf dem Weg in die Champions League, mindestens aber in die Europa League. Wie konnte das derart schnell geschehen? Noch nie seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 hatte die Eintracht nach 12 Spielen 24 Punkte gesammelt. Mehr als Borussia Dortmund nur drei weniger als der FC Bayern München. Irgendetwas muss sich grundlegend verändert haben, denn wie ein Zufallsprodukt wirken die nun schon 7 Siegen aus diesen 12 Spielen nicht. Überhaupt gab es erst 2 Niederlagen zu beklagen, selbst gegen den FC Bayern war man zeitweise die bessere Mannschaft beim damaligen 2:2. Was also ist passiert?
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Trainer Niko Kovac ist sicherlich der Hauptaspekt

Viele meinen, der Knackpunkt sei der immer noch recht neue Trainer Niko Kovac. Er hatte das Team in der letzten Saison übernommen, als es dem Abstieg entgegen taumelte. Entscheidend für diese Auswahl war Sportdirektor Fredi Bobic, der damals von vielen äußerst skeptisch gesehen wurde. Sowohl er als Person als auch seine Entscheidungen. Doch anscheinend lag er zumindest mit der Personalie des Trainers goldrichtig. Jeder einzelne Spieler zeigt sich verbessert im Vergleich zur letzten Saison. Der Einsatz stimmt jederzeit und die mannschaftliche Geschlossenheit ist auch nicht zu übersehen. fredi-bobic Und das, obwohl Bobic – und damit auch Kovac – vielfach kritisiert worden waren, dass sie in der Sommerpause einen bunten Mix an Nationalitäten zusammengestellt hätten, der so nicht funktionieren könne. Doch weit gefehlt, genau das ist der Fall: das Team funktioniert. Einer der Köpfe, der das Team nach vorne gebracht hat, oder besser gesagt dessen Beine, ist Jesus Vallejo. Gerade mal 19 Jahre ist die Leihgabe von Real Madrid alt und auch nicht gerade ein Kraftpaket. Und doch überzeugt er in seiner Rolle als Innenverteidiger so sehr, dass die Eintracht bislang erst 10 Gegentore hinnehmen musste. Und gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund hat man jetzt bereits gespielt.

Linksverteidiger Bastian Oczipka erinnerte sich auch gleich daran, dass man vor drei Jahren ebenfalls die Europa League erreicht habe. Dass dennoch keiner abhebt, dafür wird Trainer Niko Kovac wohl sorgen. Und selbst wer ihn aus den Reihen der Fans nicht mag, wird nicht umhin kommen, dessen zur Zeit sehr gute Arbeit anzuerkennen.

Offensives Pressing stark verbessert

Alexander Meier wird dabei zwar zum Problemfall. Vor Monaten noch Torschützenkönig der Bundesliga gewesen und mit gerade 33 Jahren auch noch nicht zum alten Eisen gehörig, wird er in den letzten Wochen von Kovac nur noch eingewechselt. Klar, dass er da nicht auf die Trefferquote der vergangenen Jahre kommt, in denen Meier fast alleine für die Punkte der Eintracht zuständig war. Was eben zuletzt dann auch nicht mehr so gut funktioniert hat. Doch ein weiterer Aspekt, der Eintracht Frankfurt so stark macht, ist, dass Meier nicht jammert und nicht hadert, sondern im Spiel dann alles gibt, wenn er gebracht wird.

Gerade das Pressing der Offensivleute hat Kovac verbessert, das gilt auch für Alexander Meier, der auf seine alten Tage noch zum Zweikämpfer in vorderster (Defensiv-) Front avanciert. Überhaupt ist es vor allem die neue Disziplin auf dem Platz, die unter den vorigen Trainern noch vermisst wurde, auch wenn nicht Beobachter wusste, dass man sie überhaupt vermisst. Selbst Verteidiger gewesen, weiß Niko Kovac, wie wichtig es ist, nur ganz wenig im eigenen Strafraum zuzulassen. Dass er diese Einstellung so schnell auf seine Spieler übertragen könnte, damit hätten dann aber nur die wenigsten gerechnet.

Der Stab hinter Kovac arbeitet mit Erfolg

Doch hinter Niko Kovac gibt es weitere Personen in Frankfurt, die ihren Anteil am aktuellen Erfolg haben, auch wenn das in der Öffentlichkeit ein wenig untergeht. Armin Reutershahn beispielsweise ist langjähriger Co-Trainer bei der Eintracht. Er kann den oft agilen, aber manchmal vielleicht zu übereifrigen Kovac in den richtigen Momenten bremsen. Kovac selbst verweist auf seinen Bruder Robert, der ihm ebenfalls in Frankfurt zuarbeitet. Auch er zumindest zur Zeit mit sehr gutem Erfolg.

Und dann wäre da noch Athletiktrainer Klaus Luisser. Den enormen Einsatz können die Spieler über 90 Minuten natürlich nur zeigen, weil sie topfit sind. Und genau das bewirkt Luisser in seiner täglichen Arbeit mit dem Team. Wer zuvor schon in Mönchengladbach von Lucien Favre für diesen Job ausgewählt wurde, kann ohnehin kein schlechter seines Fachs sein. Nun erntet auch er die Früchte seiner erneut guten Arbeit, das allerdings im Stille und hinter den Kulissen.

Wer möchte, kann einen kleinen Anteil am Erfolg immerhin auch noch Ex-Trainer Armin Veh zuschreiben. Er hatte im Winter die beiden Spieler Fabian und Huszti verpflichtet. Sie sind jetzt Stützen des Erfolgs, gleichwohl Armin Veh nicht verstand, sie so gut einzusetzen wie jetzt Niko Kovac. niko-kovac Doch im modernen Fußball kann man nicht mehr nur mit Willen und Kampfkraft bestehen, zumindest nicht im Profifußball. Hier gilt es, auch eine adäquate Taktik zu haben und auch umzusetzen. Hinten hat Kovac auf eine Dreierkette umgestellt. Meist spielt die Eintracht im 3-4-3, kommt damit zur Zeit sehr gut zurecht, während sich die Gegner an dieser Vorgehensweise die Zähne ausbeißen. Dabei kommt Kovac auch zugute, dass Makoto Hasebe in der Zentrale äußerst stabil auftritt – und gleichzeitig auch im Aufbau viele Qualitäten hat. Die kamen früher nicht immer so zur Geltung, doch wie es so ist in einem Mannschaftssport: Wenn die übrigen Spieler besser werden, wird man auch selbst besser, nicht zu vergessen die Welle der Euphorie, auf der das Team zur Zeit schwimmt.

Auch die neue Heimstärke kommt ins Spiel

Dies macht sich auch in einer, letzter Aspekt des Frankfurter Erfolgsgeheimnisses, enormen Heimstärke bemerkbar. Unterstützt von einem bekanntlich ohnehin begeisterungsfähigen Publikum holt die Mannschaft die meisten ihrer Punkte zu Hause, hat bei einer Bilanz von 4-2-0 zu Hause noch kein Spiel verloren.

Wie zufrieden man auch intern mit den aktuellen Leistungen der Eintracht ist, unterstreicht der Kommentar von Sportdirektor Bruno Hübner. Der stellt klar, dass man in der Winterpause mit keinerlei Verstärkungen, sprich: Neuzugängen plane. In der aktuellen Form hat man das auch am Main tatsächlich nicht nötig. Fotos: flickr.com/Schröder+Schömbs PR _& ifcs_media

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