Die höchste Spielklasse im deutschen Eishockey ist die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Sie hat eine noch recht kurze Geschichte, denn erst im Jahre 1994 wurde sie ins Leben gerufen, doch hat sie mit der Eishockey-Bundesliga eine Vorgängerliga. Die DEL hat 14 Mannschaften. Richtig gut sind in der DEL die Eisbären Berlin, sie wurden bereits sieben Mal Deutscher Meister. Ganz anders sieht es für die Schwenninger Wild Wings aus, die Gründungsmitglied sind, sie bilden das Schlusslicht in der Tabelle der DEL. In der aktuellen Saison haben die Schwenninger Wild Wings zehn Spiele absolviert, sie haben von zehn Spielen
  • einen Sieg
  • einen Sieg nach Verlängerung
  • einen Sieg nach Penalty-Schießen
  • sieben Niederlagen
  • verbucht. Die Situation ist schlecht, die Siegquote liegt bei 23 Prozent. Die Frage drängt sich auf, warum der Verein so schlecht spielt und es mit der Konkurrenz nicht aufnehmen kann.
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    Die Situation der Wild Wings

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    Bei den Wild Wings sieht es schon lange schlecht aus. Der Aufstieg in die DEL gelang ihnen in der Saison 2013/14, doch muss die Mannschaft um den Klassenerhalt kämpfen. Im Jahre 2003 wurde dem Verein sogar die Lizenz entzogen, da die Mannschaft Insolvenz anmelden musste. Ein Lizenzentzug erfolgte trotz des sportlichen Klassenerhalts. Schließlich wagte die Mannschaft in der Saison 2003/04 einen Neuanfang, sie erfüllte alle Anforderungen an eine Lizenz und trat wieder in der zweiten Bundesliga an. Die Mannschaft durchlebte ein Auf und Ab; der Aufstieg in die DEL wurde möglich, da die Hannover Scorpions und die Düsseldorfer EG in finanziellen Schwierigkeiten waren und Hannover die DEL-Lizenz verkaufte. Die Hannover Scorpions entschieden sich dafür, ihre Lizenz an die Schwenninger Wild Wings zu verkaufen, das machte den Schwänen den Aufstieg in die DEL möglich. Die Mannschaft muss um den Klassenerhalt kämpfen, aktuell spielt die Mannschaft sehr schlecht. Das Team hat zwar Chancen, doch nutzt es sie nicht. Die Schwäne, wie die Schwenninger Wild Wings auch genannt werden, treffen einfach nicht das Tor. Gegen die Hamburger Freezers, die gegenwärtig auf Platz neun der Tabelle stehen, erlitten die Schwäne eine Heimniederlage mit 2:4, auch in der Helios-Arena erlitten sie beim Spiel gegen die Berliner Eisbären eine Niederlage mit 2:3. Die Eisbären rangieren auf Platz sechs der Tabelle. Daheim erlitten die Schwäne vier Niederlagen in Folge, aktuell können sie nur vier Punkte auf ihrem Konto vorweisen. Die Schwenninger Wild Wings wollen jetzt nach oben kommen, sie haben mit Will Acton einen neuen Stürmer verpflichtet.

    Neuer Stürmer unter Vertrag

    Will Acton heißt der neue Spieler, den die Schwenninger Wild Wings unter Vertrag genommen haben, um ihre Situation zu verbessern. Will Acton ist ein Stürmer, er ist 28 Jahre alt und hat zuvor beim AHL-Club Utica Comets gespielt. Der junge, dynamische Eishockey-Spieler besitzt die US-amerikanische und die kanadische Staatsbürgerschaft und ist ziemlich erfolgreich. In der vergangenen Saison konnte er 54 Spiele absolvieren und dabei 22 Punkte holen. Er schoss zwölf Tore und erzielte zehn Assits. Der Angreifer ist kräftig gebaut, bei einer Körpergröße von 1,91 Metern bringt er 92 Kilogramm auf die Waage, er schießt links. In der Saison 2013/14 bestritt er 30 Spiele für die Edmonton Oilers in der NHL. Will Acton ist bereits familiär vorbelastet, denn auch sein Vater Keith Acton war Eishockey-Spieler und hat es auf mehr als 1.000 Spiele in der NHL gebracht. Im Jahre 1998 gelang es Keith Acton, mit seinem Club, den Edmonton Oilers, den Stanley-Cup zu holen. Schon zu Beginn seiner Tätigkeit bei den Schwenninger Wild Wings wurde Will Acton hart rangenommen, er musste bereits mittrainieren und die Spiele gegen die Krefeld Pinguine und die Iserlohn Roosters absolvieren. Helmut de Raaf, der Trainer der Schwenninger Wild Wings, brachte die Situation auf den Punkt: Er sagte, dass es das Team nicht schafft, genügend Tore zu schießen – da muss Will Acton weiterhelfen. Will Acton ist Hoffnungsträger, er soll helfen, das Team wieder nach oben in der Tabelle zu bringen. Die bislang vermisste Scoring-Qualität soll Acton nun wieder ins Team einbringen. Damien Fleury und Yan Stastny gelten zwar als Torjäger und wurden zu Beginn der Saison hoch gehandelt, doch haben sie in der aktuellen Saison noch kein Tor geschossen. Helmut de Raaf sagt, dass die Spieler zwar Potenzial haben, aber dass sie es nicht ausschöpfen und mit sich selbst unzufrieden sind. Genau das sind die Gründe, warum die Schwenninger Wild Wings nicht konkurrenzfähig sind. Tore schießen wollen die Spieler, doch mangelt es ihnen an Selbstvertrauen. Das ist auch kein Wunder, denn die aktuelle Lage des Clubs ist ein Teufelskreis. Der Verein kassiert eine Niederlage nach der anderen, das schmälert das Selbstbewusstsein. Vor Helmut de Raaf und seinem Team steht viel Arbeit.

    Schwenninger Schwäne – Einsatz ist gefragt

    Dmitri Pätzold SERC Wild WingsBeim Spiel gegen die Berliner Eisbären, das für Schwenningen mit einer Niederlage 2:3 endete, konnte Alex Trivellato als Verteidiger einen Treffer erzielen. Er freute sich über das Tor und konnte damit sein Selbstvertrauen stärken. Alex Trivellato ist Deutsch-Italiener und 22 Jahre alt, er spielte zuvor bei den Eisbären und ist von Schwenningen nur ausgeliehen. Er sagte, dass es ihm besonders gefiel, dass er gegen seinen früheren Club treffen konnte. Er ist allerdings mit dem Ergebnis nicht einverstanden, er ist der Meinung, dass der Club einige Punkte mehr auf dem Konto haben könnte. Bei den vergangenen Spielen haben die Schwäne geackert und gekämpft. Alex Trivellato sagt, dass der Mannschaft nur wenig fehlt und dass die Wild Wings gegen die Eisbären kein Glück hatten. Eine Mannschaft auf einem Abstiegsplatz hat allerdings kaum Chancen, gegen eine stärkere Mannschaft wie die Eisbären zu gewinnen. Die Eisbären sind erfolgreich, sie wissen ihre Chancen zu nutzen.

    Starke Spieler fehlen

    Die Schwenninger Wild Wings beklagen, dass ihnen gute Spieler fehlen. Mit Will Acton haben sie einen neuen, starken Spieler unter Vertrag genommen, der als Hoffnungsträger gilt. Wird er die Lücke füllen, die Dan Hacker gerissen hat? Dan Hacker verließ den Verein im Sommer, er ist 33 Jahre alt und hat seine Kufen nun an den berühmten Nagel gehängt. Die Fans trauern ihm nach, sie sind der Meinung, dass der Club mit ihm besser platziert wäre, denn er zeigte bei seinen Spielen Herz und vollen Einsatz. Dan Hacker kommt nicht zurück, er hinterlässt eine Lücke, wahrscheinlich ist er schon wieder in seine sonnige kalifornische Heimat zurückgekehrt. Will Acton muss sich erst in das Team integrieren und sich darauf einspielen, es bleibt zu hoffen, dass er das schafft und den Club wieder voranbringen kann. Doch ein Mann allein kann es nicht schaffen, einen vom Abstieg bedrohten Verein wieder an die Spitze zu bringen.

    Jukka Voutilainen – ein weiterer Mann ist weg

    Nun fehlt den Schwenninger Schwänen ein weiterer Mann. Der Finne Jukka Voutilainen ist weg, im gegenseitigen Einvernehmen wurde der Vertrag aufgelöst. Jürgen Rumrich, der Sportmanager der Schwenninger Wild Wings, sagt, dass der Verein im Kontakt mit Jukka Voutilainen stand und dass es das Beste für den Verein und auch für Voutilainen ist, den Vertrag mit ihm aufzulösen. Der 35-jährige Finne wurde als Stürmer geholt, der Verein gab ihm bereits Vorschusslorbeeren. Der Finne gehörte zu den fünf besten Stürmern – nicht nur für die Wild Wings, sondern auch in der Deutschen Eishockey-Liga. Allerdings absolvierte Voutilainen nicht ein Spiel für die Wild Wings – also konnte er sein Talent nicht unter Beweis stellen und keinen Beitrag dazu leisten, den Verein nach vorn zu bringen. Nach dem Vorbereitungstraining von zwei Wochen wurde Voutilainen am Fuß operiert, er kehrte kurz vor dem Saisonbeginn nach Finnland zurück, er wollte private Probleme klären. Da Jukka Voutilainen keinen Beitrag zum Erfolg der Schwenninger Wild Wings leisten konnte, trennte sich der Verein von ihm. Will Acton soll nun der Ersatz für Voutilainen sein.

    Was die Schwenninger Wild Wings brauchen

    Wollen die Schwenninger Wild Wings wieder in der Tabelle aufsteigen und sich den Klassenerhalt sichern, dann müssen sie einiges ändern. Es mangelt dem Club an

    • Selbstvertrauen
    • Geld
    • guten Spielern
    • Motivation

    Das Selbstvertrauen des Clubs hat in den vergangenen Spielen tüchtig gelitten, bei den vielen Niederlagen. Die Spieler haben Potenzial, doch sie schöpfen es nicht aus – warum eigentlich nicht? Haben sie Angst vor ihren Gegnern und stecken sie schon vorher ihren Kopf in den Sand? Es fehlt am Geld, das durch Sponsoring eingebracht werden kann. Hier baut sich ein Teufelskreis auf, denn Sponsoring ist ein zweischneidiges Schwert: Die Mannschaft, die gesponsert wird, ist oft schon stark, sie gewinnt durch die Sponsorengelder noch an Stärke. Der Sponsor interessiert sich in der Regel für starke Mannschaften, die ein Flaggschiff sind, denn er will seinen Bekanntheitsgrad erweitern. Ein Flaggschiff sind die Schwäne nicht, sie sind aufgrund ihrer Position in der Tabelle für potenzielle Sponsoren nicht attraktiv. Die Mannschaft hat aufgrund ihrer Niederlagen tüchtig an Selbstvertrauen eingebüßt, ihr fehlt die nötige Motivation. Bei den anstehenden Spielen trifft das Team auf Angstgegner, schon vor dem Spiel resigniert die Mannschaft. Da kein Geld vorhanden ist, fehlt es an guten Spielern. In die Ausbildung der vorhandenen Spieler wird wenig investiert – es ist kein Geld da, um neue Spieler einzukaufen. Neue Spieler erwarten ein tolles Gehalt, das kann Schwenningen nicht zahlen. Wollen die Schwäne in der aktuellen Saison in der DEL verbleiben, dann müssen sie ranklotzen – sie müssen aus dem Potenzial, das sie haben, das Beste machen. Trainer Helmut de Raaf muss ein gutes Händchen beweisen, um seine Spieler richtig einzusetzen und sie zu motivieren.

    Fotos: “Helios Arene neu” by Frank Schlotter at de.wikipedia) – Own work (Original caption: “Eigenes Bild”). Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons & „DimitriPatzold2010WinterOlympicsbreak“ von s.yume – originally posted to Flickr as Finland vs. Germany. Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons