Die TSG 1899 Hoffenheim steht in der Bundesliga auf dem absteigenden Ast, es ist damit zu rechnen, dass sie in die zweite Liga abrutscht. Schon seit der gesamten Saison 2015/16 hat sie Schwierigkeiten, sie hat eine ganze Serie von Niederlagen eingefahren. Dabei hatte die TSG zum Saisonbeginn so großartige Pläne, sie wollte ihren Platz in der Tabelle verbessern und träumte sogar von einer Teilnahme an der Europa League. Aufgrund der Misserfolge musste Trainer Markus Gisdol noch vor der Winterpause seinen Hut nehmen; als „Feuerwehrmann“ kam Huub Stevens, der Niederländer. Er sollte den Karren wieder aus dem Dreck ziehen und dem Verein wieder auf die Sprünge helfen; erhielt einen Vertrag bis zum Ende der aktuellen Saison. Nach der Sommerpause sollte Julian Nagelsmann als Cheftrainer verpflichtet werden. Alles kam anders, Julian Nagelsmann hat bereits am 21. Spieltag das Ruder übernommen. Huub Stevens kann nicht mehr als Trainer arbeiten, „der Knurrer“, wie er genannt wird, musste sich krankheitsbedingt verabschieden. Er leidet unter Herzrhythmusstörungen und kann seine Arbeit nicht mehr ausführen; es fällt ihm schwer, nicht mehr in der Bundesliga mitmischen zu können. Julian Nagelsmann hat bereits Erfahrung als Trainer gesammelt, er war bisher Trainer der A-Jugend der TSG Hoffenheim. Mit nur 28 Jahren ist Julian Nagelsmann der jüngste Cheftrainer in der Geschichte der Bundesliga. Die vorzeitige Verpflichtung ist für Julian Nagelsmann eine Bewährungsprobe, er kann damit eine ganz steile Karriere landen, doch kann er auch wie so viele andere Trainer in der Geschichte der Bundesliga schnell und tief absteigen.
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Julian Nagelsmann – ein kleines Portrait

Stade_du_TSG_Hoffenheim_1899_06Julian Nagelsmann wurde 1987 in Landsberg am Lech geboren, er feiert am 23. Juli dieses Jahres seinen 29. Geburtstag. Schon frühzeitig, im zarten Alter von 20 Jahren, musste er aufgrund einer Verletzung seine Spielerlaufbahn beenden. Schon im zarten Kindesalter machte er seine ersten Schritte auf dem Rasen beim FC Issing, dann wechselte er in die Jugendabteilung des FC Augsburg, wo er bis 2002 spielte. Während seiner Karriere als aktiver Spieler durchlief Julian Nagelsmann verschiedene Stationen:

  • 2002 – 2006 TSV 1860 München
  • 2006 – 2007 TSV 1860 München II
  • 2007 – 2008 FC Augsburg II

Viel Erfahrung als Spieler konnte Julian Nagelsmann nicht sammeln, doch zeigte er in seiner kurzen Zeit als Spieler, dass er etwas kann. Bereits in der Jugendabteilung glänzte er durch Leistung, er war beim TSV 1860 München in der U17 Kapitän, in den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 absolvierte er 31 Spiele in der U19-Bundesliga. Er wechselte zur Saison 2006/07 in die zweite Mannschaft des TSV 1860 München, doch litt er schon dann unter Verletzungen und konnte an keinem Pflichtspiel aktiv teilnehmen. Er kehrte daraufhin zur Saison 2007/08 zurück zum FC Augsburg und spielte dort in der zweiten Mannschaft. Schon bald ging seine Karriere als Spieler zu Ende, denn er erlitt einen Meniskus- und Knorpelschaden. Mit einer derartigen Erkrankung war das Spiel für ihn nicht mehr möglich, er musste operiert werden, es bestand die Gefahr einer Arthrose. Bereits 2007 musste er seine Karriere im zarten Alter von nur 20 Jahren beenden. Julian Nagelsmann gab nicht auf, sein Vertrag beim FC Augsburg lief noch bis 2008. Er schaute sich schnell nach neuen Möglichkeiten um und fand eine neue Betätigung als Co-Trainer von Thomas Tuchel, seinem früheren Trainer. Seine Aufgabe war es, die Gegner zu sichten. Julian Nagelsmann wollte nun als Trainer arbeiten, er wurde unter seinem frühen Trainer Alexander Schmidt Co-Trainer der U17-Mannschaft des TSV 1860 München. Zum Beginn der Saison wechselte Julian Nagelsmann zur TSG 1899 Hoffenheim, um im Jugendbereich als Trainer zu arbeiten. Er kennt also die TSG 1899 Hoffenheim und kennt sich mit den Gepflogenheiten aus. Unter Interimstrainer Frank Kramer wurde Nagelsmann Co-Trainer im Trainerstab der Profis und assistierte Kramers Nachfolgern Marco Kurz und Markus Gisdol. Es gelang mit Nagelsmann, die Relegation und den Klassenerhalt zu erreichen. Zum Saisonbeginn 2013/14 wurde er Cheftrainer der U19, der A-Jugend des Vereins, und war der jüngste Meistertrainer der U19. Er konnte in der Saison 2014/15 einen wichtigen Erfolg vorweisen, er wurde Sieger der Staffel Süd/Südwest und damit Vizemeister. In Hennef absolvierte er an der Hennes-Weisweiler-Akademie die Ausbildung zum Fußballlehrer. Nun muss er als Cheftrainer der TSG Hoffenheim beweisen, ob er tatsächlich ein Erfolgstrainer oder Trainertalent ist, so wie er schon jetzt bezeichnet wird.

Julian Nagelsmann – sein Vertrag als Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim

Huub_StevensSchon im Oktober 2015 wurde bekanntgegeben, dass Julian Nagelsmann, der erst seine Trainerausbildung beenden muss, ab der Saison 2016/17 Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim wird. Am selben Tag wurde auch bekannt, dass Huub Stevens die TSG vom 17. Tabellenplatz wieder nach oben bringen sollte. Nun steht die TSG Hoffenheim mit

  • 15 Punkten
  • 2 Siegen
  • 9 Remis
  • 10 Niederlagen

noch immer auf dem 17. Tabellenplatz, also auf dem vorletzten Platz. Julian Nagelsmann hat ein schweres Erbe übernommen, nun muss er zeigen, ob er es schafft, den Verein wieder auf Kurs zu bringen. Seit dem 11. Februar ist Nagelsmann nun Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim, er steht bis zum 30. Juni 2019 unter Vertrag. Julian Nagelsmann ist nun der jüngste Cheftrainer in der Geschichte der Bundesliga; jünger war nur Bernd Stöber, als er 1976 mit nur 24 Jahren als Interimstrainer für das Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den 1. FC Köln verantwortlich war. Nicht nur in Deutschland macht Julian Nagelsmann in den Sportnachrichten die Runde, sondern auch verschiedene internationale Medien wie die niederländische Tageszeitung Telegraaf, die französische Sportzeitung Equipe oder die britische Tageszeitung Daily Mail berichten über Julian Nagelsmann als jüngster Bundesliga-Trainer. Julian Nagelsmann absolvierte das Fachabitur, er begann ein Betriebswirtschafts-Studium, doch gab er es auf. Er hat einen Sohn. Nagelsmann wird aufgrund seines jungen Alters auch als Baby-Mourinho bezeichnet.

Julian Nagelsmann – seine erste Bewährungsprobe

Julian Nagelsmann hatte am 13. Februar im Rahmen des 21. Spieltages der Bundesliga beim Auswärtsspiel der TSG Hoffenheim gegen Werder Bremen sein Debüt. Das Spiel endete 1:1 im Remis, es war nicht das, was sich Julian Nagelsmann erhofft hatte, doch war bereits erkennbar, welche Taktik der neue Cheftrainer verfolgt. Mit der Leistung seines Teams ist Julian Nagelsmann zufrieden, doch noch mehr hätte er sich gefreut, wenn die TSG drei Punkte bekommen hätte. Bereits während der Arbeit mit der U19 konnte Nagelsmann seine Taktik zeigen:

  • vertikales Offensivspiel
  • ballorientierte Verteidigung

Julian Nagelsmann spricht von Grundprinzipien, unabhängig von Grundformationen; es geht ihm darum, dass seine Mannschaft das so schnell wie möglich umsetzt. Beim Spiel gegen Werder Bremen nahm Nagelsmann eine Umstellung vor, er stellte eine Dreierabwehrkette und ein Fünfermittelfeld auf. Tobias Strobl war zentrale Figur im Spiel, er verhinderte die Abwehr, leistete gezielte Vorstöße und nahm Gegenpressing vor. In der zehnten Minute konnte er mit Nadiem Amiri den Führungstreffer erobern, Torschütze Andrej Kramaric fand seine Flanke. Allerdings ist es für die TSG Hoffenheim noch ein langer Weg, wieder nach vorn zu gelangen, denn die Mannschaft ließ zehn Bremer Torschüsse zu und war nicht defensiv genug. Die Kraichgauer waren noch zu passiv, sie hätten den Ballführenden bei mehreren Spielen attackieren müssen. Zentralverteidiger Fabian Schär beförderte mehrmals den Ball mit langem Schlag nach vorn, bevor vier oder fünf Spieler um die Abpraller kämpften. Aufgabe von Julian Nagelsmann ist es jetzt, noch mehr Kollektivität ins Spiel zu bringen. Julian Nagelsmann sprach davon, dass er Wert auf Passspiel am Boden legt. Er wünscht sich von seinen Spielern, dass sie punktgenau, gezielt und auch aggressiver vor das gegnerische Tor kommen.

Wie tickt Julian Nagelsmann?

In jedem Fall wird Julian Nagelsmann in die Geschichte der Bundesliga eingehen. Er wirkt lässig, eloquent, souverän und professionell – so wie jemand, der weiß, wovon er redet. Er hat bei seinem Bundesliga-Debüt bereits seine Stärken bewiesen, nun kommt es darauf an, dass er damit Erfolg hat. Julian Nagelsmann ist eher der Kumpeltyp, nicht der Knurrer, wie Huub Stevens. Er tritt auch nicht stahlhart wie Bayern-Coach Pep Guardiola auf. Er ist ein Freund der Spieler, sein Team darf ihn duzen. Kein Wunder, denn viele seiner Spieler in der ersten Mannschaft sind älter als er. Er ist der Junge von nebenan und wirkt sympathisch.

Wird sich Julian Nagelsmann bewähren?

Es kommt nun darauf an, dass sich Julian Nagelsmann bewährt. Viel Zeit hat er nicht mehr. Sein Team muss jetzt voll hinter ihm stehen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Steigt die TSG in die zweite Liga ab, ist es nur schwer, dort wieder herauszukommen. Foto: wikimedia/Wolfgang Zink & Jsresport

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