Was für ein Schock: Tausende Fußballfans freuten sich bereits auf ein Hinspiel des Champions League Viertelfinales zwischen Borussia Dortmund und der AS Monaco als eine Nachricht die Freude abrupt abbrechen ließ: Drei Sprengsätze explodierten direkt neben dem Mannschaftsbus des BVB, als dieser sich voll besetzt auf dem Weg vom Hotel ins Stadion befand. Dabei wurde der Bus massiv beschädigt und BVB-Verteidiger Marc Batra an der Hand verletzt. Durch diesen feigen Terroranschlag waren die Verantwortlichen gezwungen, alleine schon aus Sicherheitsgründen das Spiel abzusagen und auf heute Abend zu verschieben. Jetzt ist der Terror also im Fußball angekommen. Nachdem das Attentat in Paris vor zwei Jahren beim Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Frankreich zum Glück nicht funktionierte, weil die Attentäter es nicht bis ins Stadion schafften, wurde jetzt zum ersten Mal ein Akteur direkt bei einem solchen Anschlag verletzt. Fans und Vereine reagierten prompt und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie sich durch den Terror, egal woher er gekommen ist, nicht einschüchtern lassen werden.
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Wer ist verantwortlich?

Es gibt inzwischen zwei Theorien, wer letztendlich für diese Tat verantwortlich zu machen ist. Laut Polizei wurden bisher zwei Bekennerschreiben aufgefunden. Entweder es war

  • ein religiös motivierter Angriff
  • oder ein Anschlag der linksradikalen AntiFa

Allerdings wirke das Bekennerschreiben der AntiFa wenig authentisch und wurde darüberhinaus als erstes auf dem einschlägig rechtradikalen Portal „PI-News“ veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem:

„Wir haben heute den Bus des BVB mit eigens hierfür angefertigten Sprengsätzen attackiert. Der Bus ist hierbei ein Symbol für die Politik des BVB, die sich nicht genügend gegen Rassist_innen, Nazi_innen und Rechtspopulist_innen einsetzt. Im Gegenteil dürfen seit Jahren auch Mensch_innen mit einer menschenverachtenden Gesinnung ins Stadion, anstatt lokale Antifaschist_innen zu Rate zu ziehen, um solches Gedankengut aus dem Stadion zu verbannen. Der Bus war hierbei nur ein Symbol und keinesfalls waren die Spieler_innen Ziel dieser symbolischen Tat, jedoch auch sie taten in der Vergangenheit zu wenig für eine antifaschistische Stadionszene. Kein Fußbreit den Faschist_innen! Antifa heißt Angriff! Deutschland verrecke!“

Experten sind der Meinung, dieses Bekennerschreiben passe nicht zur linksextremen Szene. Eine andere Theorie lautet, es handele sich um einen islamistischen Anschlag. Grund hierfür ist nach Informationen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“, dass am Tatort ein einseitiges Schreiben aufgefunden wurde, das mit den Worten „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen“ beginnt. Auch werde in dem Schreiben Bezug auf den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt genommen und behauptet, dass deutsche Tornados daran beteiligt seien, Muslime im Kalifat des „Islamischen Staates“ zu ermorden. Auch hier ist es aber durchaus möglich, dass die mutmaßlichen Täter eine falsche Spur legen wollten. Doch egal, wer letztendlich die Verantwortung dafür trägt: Ob Links- oder Rechtsfaschisten, religiöse Fanatiker oder verblendete „Fans“ – alle Beteiligten und Verantwortlichen haben unmissverständlich klargemacht, dass dieser Vorfall die Einstellung zum Sport nicht wird ändern können. bvb

Der BVB hat viel Solidarität erfahren

Inzwischen hat sich auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zu Wort gemeldet.

„Wir spielen heute nicht nur für uns. Wir spielen für alle. Egal, ob Borusse, Bayer oder Schalker. Wir wollen zeigen, dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen. Und wir spielen natürlich für Marc Bartra, der sein Team siegen sehen will!“

Zuvor, noch während die Fans im Stadion ausharrten und über eigene Smartphones über die Vorfälle in Kenntnis gesetzt worden waren, stimmten die Fans der AS Monaco „Dortmund, Dortmund“ Rufe an, um die Solidarität mit dem Gegner zu bekunden. Der BVB rief alle seine Fans auf, den Gästen aus dem Fürstentum wenn möglich Essen und Unterkunft privat zu gewähren, was in sehr vielen Fällen dann auch passiert ist. Im gesamten In- und Ausland gab es Solidaritätsbekundungen mit den Borussen:

  • „Wir sind bestürzt über die Vorkommnisse in Dortmund vom gestrigen Abend. Wir wünschen allen Spielern, allen Verantwortlichen und allen Fans von Borussia Dortmund heute Abend ein vor allem friedliches, aber auch erfolgreiches Spiel gegen AS Monaco. Dem verletzten Spieler Marc Bartra wünschen wir eine schnelle Genesung und hoffen, dass er schon bald auf den Rasen zurückkehrt“ – Karl-Heinz Rummenigge
  • „In solchen Momenten hält man im Revier fest zusammen. S04 wünscht Marc Bartra gute Besserung, allen Fans eine sichere Heimreise“ – FC Schalke 04 über Twitter
  • „Ich kann es nicht fassen! Ich hoffe es geht euch allen gut“ – Ilkay Gündogan
  • „Hope everything is fine with the @BVB team and hope that you are ok“ – Michael Ballack
  • „Hope everybody is okay!“ – Jerome Boateng
  • „Getrennt in den Farben, vereint gegen Gewalt! Alles Gute, @MarcBartra und dem gesamten Team des @BVB! Ich hoffe, es geht euch gut!“ – Benedikt Höwedes

marc-bartra-bvb

Kritik und Lob am schnellen neuen Termin

Die Tatsache, dass die Partie bereits 22 Stunden nach dem Anschlag neu angesetzt worden ist, hat natürlich nicht nur Fürsprecher. Wie sich Spieler und alle anderen Anwesenden im Stadion dabei fühlen, scheint dabei kaum eine Rolle zu spielen. Doch BVB-Geschäftsführer sieht keine andere Möglichkeit: „Es gab zu Morgen keine Alternative“, so Watzke am Dienstag, „Wir können die Monegassen nicht bis Donnerstag oder so hierbehalten, die müssen am Wochenende auch wieder spielen. Das ist eine sehr unglückliche Situation, aber sie war nicht anders zu lösen. Wir müssen versuchen, das hinzukriegen.“ Und er hat Recht, denn alle anderen Termine am Wochenende oder in der darauffolgenden Woche sind bereits belegt. Am Samstag geht es in der Bundesliga gegen Frankfurt, die Partie zwischen Monaco und dem FCO Dijon ist bereits eine Stunde nach hinten verlegt worden. Für den CDU-Politiker Wolfgang Bosbach ist die schnelle Neuansetzung hingegen eine gute Sache: „Ich glaube dass es ein wichtiges Signal war, zu sagen: ‘Wir geben nicht auf, wir geben nicht nach.’“, sagte er, erkannte aber auch: „Für die Spieler, besonders die Dortmunder, ist das ein großes Problem. Sie werden mit einem mulmigen Gefühl den Bus besteigen.“ Ob es die Dortmunder biem Spiel beeinflussen wird, können wir heute Abend beobachten. Foto:(C)wettbuero.de

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