Seit 2004 krebst 1860 München in der 2. Bundesliga herum, doch damit ist bald Schluss. Investor Hasan Ismaik hat mit den Löwen ganz große Ziele. Demnach spielen die Blauen schon in naher Zukunft in der Champions League und tragen ihre Heimspiele im eigenen Stadion aus. Die Gegenwart könnte zwar kaum düsterer aussehen, aber dennoch stellt sich die Frage, ob die hohen Ziele Träumerei und Wunschdenken bleiben oder sich langfristig vielleicht doch realisieren lassen?
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Löwen-Boss Ismaik will Königsklasse

Bescheidenheit ist eine Zier, sagt der Volksmund. Doch für Sechzig’s Geldgeber Hasan Ismaik ist Bescheidenheit ein Fremdwort. Der 39-Jährige hält nichts von bescheidenen Zielen, vielmehr träumt er nur von den ganz großen Dingen. So auch in seiner Rolle als Hauptanteilseigner des TSV 1860 München. Kürzlich gab Ismaik seine Zukunftsvision mit den Löwen im Gespräch mit dem ‘kicker’ zum Besten.

Das erste Ziel ist wenig überraschend der zeitnahe Aufstieg der Münchner in die Bundesliga. “Vielleicht klappt der erste Schritt in einem Jahr, vielleicht in zwei oder drei Jahren”, teilte der Investor mit. Die Rückkehr in die Bundesliga soll aber nur der erste Zwischenschritt sein, hat sich doch der Jordanier auf die Fahne geschrieben, die 60er zu einem internationalen Top-Klub zu formen.

“Unser alle Traum ist es, in die Bundesliga aufzusteigen und eines Tages auch in der Champions League zu spielen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aus 1860 einen der besten Vereine Europas zu machen”, erklärte Ismaik.

Düstere Zweitliga-Gegenwart

Das schreit förmlich nach Realitätsverlust. Denn allein schon der Blick auf die Tabelle der 2. Liga dürfte Ismaik vorerst auf den Boden zurückholen. Nach dem 8. Spieltag krebst der TSV 1860 München mal wieder im Tabellenkeller herum. Zuletzt setzte es bei Aufsteiger Würzburger Kickers eine 0:2-Pleite, die die zahnlosen Löwen erstmal auf den 14. Platz absacken ließen. Gerade einmal acht Punkte sind auf der Habenseite (2 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen) und der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt magere zwei Pünktchen.

Millionen-Transfers und eigenes Löwen-Stadion

Aber das scheint den schwerreichen arabischen Investor nicht von seinen hoch gesteckten Zielen abzuhalten. Doch wie soll aus dem Abstiegskandidaten der 2. Liga ein Champions-League-Vertreter werden? Natürlich mit Geld. Viel Geld. So kündigte Ismaik an, seine Schatulle weit zu öffnen und bis zu 200 Millionen Euro in den Klub zu pumpen. “Ich würde dem Verein 100 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung stellen. Vielleicht auch 200 Millionen.”

Für Ismaik sind solche Beträge Peanuts. Schließlich ist er angeblich der jüngste Milliardär des Nahen Ostens und soll nach Schätzung von Forbes ein Vermögen von 1,6 Milliarden Euro horten. Doch neben neuer Spieler braucht es auf dem Weg zu internationalen Erfolgen außerdem noch ein neues, eigenes Stadion. Pläne hierfür hat Ismaik ebenfalls in der Pipeline. “Uns wurde ein Grundstück in München-Riem angeboten, das ist allerdings zu klein.” Denn die Fläche würde gerade einmal für ein Stadion mit einem Fassungsvermögen von 25.000 Zuschauern erlauben. Für die Löwen offenbar viel zu wenig. Schließlich ist das Ziel, eine neue Arena mit 52.000 Plätzen. 1860 München soll sich mit der bayerischen Landeshauptstadt in guten Gesprächen befinden, dass die Baufläche entsprechend erweitert werden kann. tsv-1860-muenchen

Wird Liverpool-Boss Ayre neuer Hauptgeschäftsführer

Ein wichtige Basis für diese ehrgeizigen Ziele ist natürlich auch die passende Men-Power. Und nach dem es in den vergangenen Jahren auf den Führungspositionen immer wieder zu Problemen und Veränderungen kam, befinden sich nach Einschätzung von Ismaik endlich die richtigen Leute in der Verantwortung. Gemeint sind 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin sowie Trainer Kosta Runjaic.

Dem Duo vertraut der Jordanier blind. So sei Eichin “der richtige Mann, um die Probleme im Verein zu lösen. Runjaic ist ein kompetenter Trainer. Ich hoffe, dass er künftig einer der größten Trainer wird”, geriet Ismaik förmlich ins Schwärmen. Nichtsdestotrotz soll es auf dem Posten des Geschäftsführers schon in naher Zukunft zu Veränderungen kommen. Als neuer Wortführer wird ein Mann mit Weltniveau gesucht. Glaubt man Ismanik, hat 1860 München bereits einen “großen Namen” an der Angel, der “von einem Weltverein” kommt. Spätestens bis Ende des ersten Quartals 2017 soll Mister-X vorgestellt werden. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll es sich dabei um Liverpool-Boss Ian Ayre handeln. Dieser ist seit 2007 beim FC Liverpool in verschiedenen Positionen tätig, aktuell als Vorstandsvorsitzender. Nun soll Ayre, der sein Werk beim LFC als vollendet betrachtet, bei den Sechzigern als Hauptgeschäftsführer fungieren und den Münchner Traditionsklub in erfolgreichere Gewässer und zu neuem Glanz führen.

Ismaik-Engagement bei 1860 München bislang wirkungslos

Aufstieg, Champions League, neues Stadion! Klingt erstmal alles sehr schön. Stellt sich die Frage, ob es sich dabei um orientalisches Wunschdenken und Übertreibungen des Selfmade-Milliardärs handelt oder ob hinter den großen Worten von Herrn Hasan Ismaik tatsächlich ernsthaftes Kalkül steckt?

Fakt ist zumindest, dass man solche vollmundige Ankündigungen vom jordanischen Geschäftsmann schon des öfteren gehört hat. Bereits 2011, als Ismaik das Ruder bei den Löwen übernahm, erklärte er, 1860 München binnen drei Jahren mit dem FC Barcelona auf Augenhöhe zu bringen. Barca und Sechzig trennen nach wie vor Welten! Stattdessen wäre der Klub fast in der 3. Liga gelandet und statt der erhoffte Fortschritte gab es ganz klar Rückschritte, wie allein schon der Blick auf die Endplatzierung der Löwen der letzten fünf Jahre verdeutlicht:

  • Saison 2011/12: 6. Platz mit 57 Punkten
  • Saison 2012/13: 6. Platz mit 49 Punkten
  • Saison 2013/14: 7. Platz mit 48 Punkten
  • Saison 2014/15: 16. Platz mit 36 Punkten
  • Saison 2015/16: 15. Platz mit 34 Punkten

Und obwohl der TSV 1860 in den letzen beiden Jahren den Abstieg nur knapp verhindern konnte, ist es umso erstaunlicher, dass es nicht zum Bruch mit dem Geldgeber gekommen ist. Bislang hat Ismaik seit Beginn der Partnerschaft rund 50 Millionen Euro in den Klub gepumpt. Und auch wenn es viele Löwen-Fans nicht gerne hören, hängt das Wohl und Wehe der Sechziger in den Händen des mächtigen Ismaiks.

Geduld und Konzept sind erforderlich

Ismaik sollte klar sein, dass es zum Erreichen der Ziele nicht nur viel Zeit, Geld und Geduld braucht, sondern auch ein ausgefeiltes Konzept. Siehe RB Leipzig, die sich trotz der Unterstützung eines milliardenschweren Weltkonzern peu a peu nach oben gekämpft haben. Das Beispiel RB Leipzig zeigt aber auch, dass es funktionieren kann. Wunderdinge lassen sich aber keinesfalls auf die Schnelle verbringen. Es ist natürlich löblich und auch verständlich, dass Ismaik sehr hohe Ziele mit seinem Engagement bei den Löwen verfolgt, aber vielleicht sollte man vorerst kleinere Brötchen backen und sich erstmal auf den erhofften Aufstieg in die Bundesliga konzentrieren.

Doch die Sechziger Fußballwirklichkeit sieht wie bereits erwähnt alles andere als rosig aus. Die Champions League sollte vorerst nicht in den Mund genommen werden.

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