Rugby erfreut sich schon seit vielen Jahren auch in Deutschland großer Beliebtheit und ist eine Sportart, bei der es ziemlich hart zur Sache geht. Rugby hat seinen Ursprung in England und hat sich dort zusammen mit dem Fußball entwickelt; auf der Grundlage von Rugby entstanden später die Sportarten American Football und Canadian Football. Beim Rugby werden verschiedene Varianten unterschieden, typisch ist der ellipsenförmige Ball. Beim Rugby gelten verschiedene Regeln, die Spieler dürfen drängeln und treten. Dinge, die beim Fußball als Foul gelten, sind beim Rugby erlaubt, denn die Spieler dürfen ihre Gegner umklammern oder tiefhalten, doch dürfen sie die Gegner nicht schlagen und auch keine Beine stellen. Pflicht beim Rugby ist das Tragen eines Zahnschutzes; zur weiteren Bekleidung der Rugby-Spieler gehören
  • Trikot
  • kurze Hosen
  • Stollenschuhe
  • Kniestrümpfe
  • Zum Schutz vor Verletzungen tragen viele Spieler eine Kappe aus dünnem Material, sie schützt in erster Linie die Ohren. Einige Spieler tragen unter ihrem Trikot auch ein Schulterpolster. Rugby wird allerdings nicht nur auf dem Land gespielt, sondern eine ähnliche Sportart wie das Rugby ist das Unterwasserrugby. Die Regeln ähneln sich beim Unterwasserrugby und beim Rugby an Land, doch unterscheiden sich der Ball und die Kleidung der Spieler.
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    Unterwasserrugby – die wichtigsten Daten

    UV-rugby
    UV-rugby

    Beim Unterwasserrugby bewegen sich Ball und Spieler in drei Dimensionen. Unterwasserrugby wird international als UWR abgekürzt, im skandinavischen Raum ist auch die Abkürzung UVR gebräuchlich. Der Ball ist beim Unterwasserrugby zumeist nicht ellipsenförmig, sondern er ist ungefähr so groß wie ein Handball und sieht ähnlich wie ein klassischer Fußball aus. Der Ball ist mit Salzwasser gefüllt, denn so wird eine höhere Sinkgeschwindigkeit erreicht, die bei 1 bis 1,25 Metern pro Sekunde liegt. Gespielt wird immer unter Wasser, der Ball darf sich nicht über der Wasseroberfläche befinden. Im Gegensatz zum Rugby, das an Land gespielt wird, bestehen die Tore nicht aus zwei Stangen, sondern es handelt sich dabei um schwere Metallkörbe mit einem Durchmesser von ungefähr 40 cm. Die Tore befinden sich am Boden des Beckens, in einer Tiefe von 3,5 bis 5,0 Metern. Das Becken hat eine Länge von 12 bis 18 Metern und eine Breite von 8 bis 12 Metern. Da unter Wasser gespielt wird, dauert ein Spiel nur zweimal 15 Minuten. Die Mannschaften bestehen aus

    • sechs Spielern
    • sechs Auswechselspielern
    • drei Ersatzspielern

    Unterwasser-Rugby stellt eine starke Belastung für Herz und Kreislauf der Spieler dar, daher müssen die Spieler schnell wechseln. Der Auswechselspieler darf erst dann ins Becken, wenn es der andere Spieler verlassen hat. Jeder Spieler hat in der Regel einen Auswechselspieler.

    Starke Belastungen für die Spieler

    Für die Spieler stellt Unterwasserrugby eine starke Belastung dar, denn unter Wasser wird nicht geatmet. In bestimmten Zeiträumen müssen die Spieler auftauchen, um zu atmen, sie werden danach ausgewechselt. Der Wechsel erfolgt schneller als im Minutentakt. Belastet werden in erster Linie Herz und Kreislauf; gesunde Atmungs- und Kreislauforgane sind daher Voraussetzung. Es kommt auf eine hohe Ausdauer an, die Spieler müssen ein Apnoetraining absolvieren, um möglichst lange die Luft anhalten zu können. Voraussetzung ist auch ein gutes taktisches Gefühl, denn für ein gutes Passspiel kommt es auf die richtige Positionierung an. Der Ball muss mit einem hohen Krafteinsatz ähnlich wie beim Kugelstoßen zielgenau gepasst werden, eine Distanz von mehreren Metern ist dabei zu überwinden. Beim Unterwasserrugby werden an die Spieler viel höhere Anforderungen als beim Rugby an Land gestellt:

    • Kraft
    • Schnelligkeit
    • Wendigkeit
    • Orientierungsfähigkeit
    • beste körperliche Gesundheit

    Die Spieler müssen hervorragende Spieler und Taucher sein. Auch der Wechsel der Spieler ist eine Herausforderung, denn beim Wechsel kommt es darauf an, dass die Spieler schnell das Becken verlassen. Angriffe können beim Unterwasserrugby nicht nur von den Seiten, sondern auch von oben und unten erfolgen.

    Ausrüstung beim Unterwasserrugby

    Beim Unterwasser-Rugby kommt es auf die richtige Ausrüstung an. Als Kleidung wird Badebekleidung getragen, beim traditionellen Unterwasser-Rugby als Mannschaftssport ist die Kleidung der einen Mannschaft weiß und bei der anderen Mannschaft blau oder schwarz. Auch alle anderen Teile der Ausrüstung sind auf diese Farben abgestimmt. Als Badebekleidung können Männer Badehosen tragen, doch häufiger werden Schwimmanzüge getragen. Frauen tragen Badeanzüge oder Schwimmanzüge. Zusätzlich zur Badebekleidung tragen die Spieler Armbänder, die blaue Mannschaft trägt dunkle Armbänder, die weiße Mannschaft trägt helle Armbänder. Zur Ausrüstung gehören auch

    • Schwimmflossen
    • Tauchmaske
    • Schnorchel
    • Wasserball-Kappe mit Ohrenschützern

    Die Spieler können einen Zahnschutz tragen.

    Regeln beim Unterwasser-Rugby

    Unterwasser-Rugby wird nicht nur mit reinen Männermannschaften gespielt, sondern auch gemischte Mannschaften aus Männern und Frauen gehen an den Start. Blaue Flecken sind beim Unterwasser-Rugby der Normalfall, denn genau wie beim Rugby an Land wird beim Unterwasser-Rugby tüchtig geschubst. Gegen den ballführenden Spieler sind körperliche Attacken erlaubt, der ballführende Spieler darf auch die Spieler, die ihm den Ball abjagen wollen, attackieren. Kein Spieler darf an seiner Ausrüstung angegriffen werden. Es ist nicht erlaubt, den Ball aus dem Wasser zu heben oder sich am Tor festzuhalten. Trotzdem körperliche Attacken beim Unterwasser-Rugby an der Tagesordnung sind, ist nicht alles erlaubt; auch beim Unterwasser-Rugby gibt es Fouls. Als Foul gelten

    • Würgen
    • Schlagen
    • Treten
    • Beißen
    • Kratzen
    • absichtliches Untertauchen
    • Verdrehen von Armen und Beinen

    Für ein faires Spiel sorgen ein Spielleiter und zwei Unterwasser-Schiedsrichter. Beim Unterwasser-Rugby wird nicht gepfiffen, sondern es gelten Hupsignale. Ein langer Ton signalisiert den Beginn oder die Fortsetzung des Spiels, während zwei lange Töne für ein Tor gelten. Eine Spielunterbrechung durch Ende der Halbzeit, Schiedsrichterball oder Strafe wird durch mehrere kurze Töne signalisiert.

    Die Geschichte von Unterwasserrugby

    Unterwasserrugby hat noch eine sehr kurze Geschichte, das Spiel wurde ungefähr in den 1960er Jahren eingeführt. Sporttauchern wurde das normale Tauchen zu langweilig, sie wollten mehr Aufregung und Action und kamen daher auf die Idee, Regeln für Rugby abzuwandeln. Sie riefen das Unterwasserrugby ins Leben. Zuerst wurde unter Wasser noch ein Netz gespannt, das Spiel ähnelte dem Unterwasser-Volleyball. Ein Netz kommt heute beim Unterwasser-Rugby nicht mehr zum Einsatz. Das erste Match mit geänderten Regeln wurde im Jahre 1964 von der DLRG Mülheim an der Ruhr und dem DUC Duisburg ausgetragen, dabei galten die Regeln für Rugby als Grundlage. Im Jahre 1966 wurde die erste Meisterschaft im Unterwasser-Rugby ausgetragen, pro Mannschaft spielten damals noch acht Spieler. Die erste gesamtdeutsche Unterwasserrugby-Meisterschaft wurde 1971 ausgetragen, doch hatte sie noch keinen offiziellen Charakter. Ein Jahr später wurde die erste offizielle Meisterschaft ausgetragen. Unterwasserrugby wurde 1973 international eingeführt. Die erste Europameisterschaft im Unterwasserrugby wurde 1978 in Malmö in Schweden ausgetragen, die erste Unterwasserrugby-Weltmeisterschaft fand 1980 in Mülheim statt.

    Popularität von Unterwasserrugby

    Unterwasserrugby gilt als Randsportart, trotzdem es bereits seit einigen Jahrzehnten weltweit gespielt wird. Wolfgang Treß, Trainer des Teams Sporttaucher Berlin, bringt es auf den Punkt. Er sagt, dass Unterwasserrugby gerade erst auf dem Weg ist, sich zu professionalisieren. In Deutschland sind gerade einmal ein paar hundert Spieler aktiv. Da es an Spielern mangelt, trainieren Männer und Frauen gemeinsam, sie treten auch in gemischten Teams gegeneinander an. Unterwasserrugby ist allerdings ein organisierter Sport, denn es gibt

    • Ligasystem
    • deutschlandweite Wettkämpfe
    • Wettkämpfe auf nationaler Ebene in anderen Ländern
    • Europameisterschaften
    • Weltmeisterschaften

    In Kolumbien hat sich Unterwasserrugby schon als Trendsportart etabliert. Die Männer und Frauen, die sich dem Unterwasserrugby verschrieben haben, sind begeistert, sie weisen auf den Spaßfaktor hin. Schade ist nur, dass der Zuschauer vom eigentlichen Spiel nicht viel mitbekommt, da sich alles unter Wasser abspielt.

    Unterwasserrugby in Deutschland

    Unterwasserrugby ist in Deutschland in einem Ligasystem organisiert und in die drei Regionen

    • Nord
    • Süd
    • West

    aufgeteilt. Völlig anders als beim Fußball verfügt jede Region über zwei Bundesligen, darüber hinaus bestehen meistens auf Landesebene eine oder mehrere weitere Ligen. Im Unterwasserrugby werden in Deutschland Meisterschaften ausgetragen, die besten Mannschaften aus den ersten Bundesligen qualifizieren sich direkt für die Deutsche Meisterschaft. Neben den gemischten Mannschaften aus Frauen und Männern ist in Deutschland auch eine Damen-Bundesliga vertreten, in der ausschließlich Frauen spielen. Auch Herren-Meisterschaften werden im Unterwasserrugby ausgetragen, von der Teilnahme sind Frauen jedoch nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus werden in Deutschland in jedem Jahr Hochschulmeisterschaften im Unterwasserrugby ausgetragen, ein bundesoffenes Turnier der Hochschulen findet seit 1986 statt, es trägt seit 2010 den Namen ADH-Trophy. Auch Jugend- und Juniorenmeisterschaften werden in Deutschland ausgetragen.

    Die Ligastruktur bei der Unterwasserrugby-Bundesliga

    In jeder Region bestehen beim Unterwasserrugby in Deutschland zwei Bundesligen, also

    • 1. Bundesliga Süd
    • 2. Bundesliga Süd
    • 1. Bundesliga Nord
    • 2. Bundesliga Nord
    • 1. Bundesliga West
    • 2. Bundesliga West

    Für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifizieren sich die ersten drei Teams der 1. Bundesliga Süd, die beiden ersten Mannschaften der 1. Bundesliga Nord sowie die ersten drei Mannschaften der 1. Bundesliga West. Neben der Deutschen Meisterschaft wird noch der Champions Cup ausgetragen, an dem aus verschiedenen europäischen Ländern der Meister teilnimmt, auch der Deutsche Meister spielt um den Champions Cup. In Deutschland werden Herren- und Damenmeisterschaften ausgetragen, die reinen Damenmannschaften sind in einer separaten Damen-Bundesliga organisiert. Die Bundesliga wird zwar als Herrenliga bezeichnet, doch bestehen die Mannschaften nicht immer nur aus Herren, sondern auch Damen spielen in der Bundesliga der Herren mit. Die erstplatzierte Mannschaft am Ende einer Damen-Bundesliga-Saison ist automatisch Damen-Meister, sie nimmt am Champions Cup der Damen teil. Für Nachwuchsmannschaften werden in jedem Jahr Deutsche Meisterschaften in der

    • U15
    • U18
    • U21

    ausgetragen.

    Der Dachverband für Unterwasserrugby in Deutschland

    Unterwasserrugby ist in Deutschland in einem Dachverband organisiert, dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Ein Teil des Verbandes Deutscher Sporttaucher ist der Unterwasserrugby-Verband (VDST-UWR). Der Verband ist auch für die Ausbildung der Trainer zuständig, er setzt sich gegen das Doping und für faires Spiel ein.

    Unterwasser-Rugby – ein interessanter Sport

    Unterwasserrugby ist ein faszinierender Sport, der den Spielern viel Spaß bereitet. Schade ist nur, dass dieser Sport, trotzdem er in Deutschland ins Leben gerufen wurde und schon seit fast fünfzig Jahren betrieben wird, noch ein Schattendasein führt. Den Spielern wird viel abverlangt, sie müssen über eine hervorragende Gesundheit verfügen sowie gute Schwimmer und Taucher sein, ebenso kommt es auf gute Koordinationsfähigkeit an, da dreidimensional gespielt wird. In Deutschland ist Unterwasserrugby in die drei Regionen Nord, Süd und West eingeteilt, in jeder Region spielt eine erste und eine zweite Bundesliga. Die besten Spieler der jeweiligen ersten Bundesliga nehmen an der Meisterschaft teil, der Meiser spielt um den Champions Cup.

    Foto: wikipedia/Petter F. Schmedling