Die 2. Bundesliga ist geradezu gespickt mit früheren Erstligisten, die alle eigentlich gerne wieder dort zu finden wären. Doch in dieser Saison wird wohl nur dem SC Freiburg sicher der Wiederaufstieg gelingen, dazu aller Voraussicht nach dem Neuling in der ersten Liga, Rasenballsport Leipzig. Mit dem 1. FC Nürnberg hat allerdings ein weiterer Traditionsverein noch beste Chancen auf den Aufstieg. Für alle anderen heißt es: im nächsten Jahr wieder angreifen. Sofern man überhaupt die Klasse hält, was gleich bei vier ehemaligen Bundesligisten fraglich ist.
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Große Abstiegsgefahr für die Traditionsclubs

Hain Adlung OkotieLässt man die (in der 1. Bundesliga) Eintagsfliege SC Paderborn außer Acht, bleiben die teils langjährigen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf, TSV 1860 München und MSV Duisburg in höchster Abstiegsgefahr. Mindestens einen, eher zwei und vielleicht sogar alle drei von ihnen wird es mit einem Abstieg erwischen. Wer wird sich retten können, wer bleibt drin und kann seine Tradition weiter in der 2. Bundesliga statt der 3. Liga pflegen? Wir blicken auf die Aussichten von drei der vier heißesten Abstiegskandidaten, eben jene mit der meisten Tradition in der 1. Bundesliga.

Der Blick auf die Tabelle zeigt klar die Kluft zwischen den letzten 5 Clubs und der wohl schon geretteten Arminia Bielefeld, die schon 5 Punkte Vorsprung auf den FSV Frankfurt aufweist, der als fünfter Club neben Paderborn auch noch in der Verlosung befindlich ist. Eins haben alle Clubs unten gemein: Sie wechselten bereits den Trainer, diese Patrone scheint zumindest erstmal verschossen. Doch wie stehen die Chancen der drei Traditionsclubs nun genau?

Fortuna Düsseldorf: Wo ist all der gute Spirit hin?

Nach dem beinahe für unmöglich gehaltenen Wiederaufstieg in die Bundesliga folgte der rasche Abstieg nach nur einer Saison. Während man damals auf ein stets volles Haus und die Fans im Rücken zählen konnte, haben sich viele Fans nun abgewendet. Nicht allein wegen der fehlenden Punkte, sondern nicht zuletzt wegen der amateurhaften Personalpolitik. Trainer Marco Kurz wurde nach nur wenigen Spielen schon wieder gefeuert, nachdem Frank Kramer zuvor schon in dieser Saison gegangen worden war.

Esprit ArenaOb der Kader tatsächlich nicht zweitligatauglich ist, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist, dass keiner dieser beiden Trainer etwas herauszukitzeln wusste, was über mühsames Zusammenstottern der Punkte hinausging. Ständige Heimniederlagen haben die Stimmung weiter getrübt. So wird man ausgerechnet in der heißen Phase der Saison nur noch von den treuesten der treuen Fans unterstützt. Ob das alleine reichte, wäre mehr als fraglich.

Doch da bleibt das “Ass”, dass die Fortuna kurz vor ultimo noch aus dem Ärmel zog: Mit Friedhelm Funkel holte man einen äußerst erfahrenen Trainer, der weiß, wie Abstiegskampf geht und der nicht zuletzt auf jegliche Sperenzchen verzichtet und Fußball arbeiten lässt. Das könnte am Ende den Ausschlag zur Rettung geben, auf dass Fortuna doch nach dieser Saison nicht weiter abstürzt, zumal es der Spielplan relativ gut mit den Düsseldorfern meint.

1860: Stürzt der Chaos-Club diesmal endgültig ab?

TSV 1860 MünchenIn der letzten Saison half nur eine kritische Entscheidung des Schiedsrichters in der Relegation, die zum Klassenerhalt führte. Inzwischen ist man nicht mal mehr auf dem Relegationsplatz zu finden. Die Stimmung dürfte nach der 1:2-Niederlage beim direkten Konkurrenten MSV Duisburg im Keller sein, zumal man diesmal seinerseits durch eine fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung benachteiligt wurde.

Eigentlich hatte man in der Winterpause personell gut nachgelegt, Sascha Mölders traf alleine schon vier Mal – und doch steckt man erneut in der Krise. Nach einem Hoch von einigen Siegen in Folge hat man nun schon wieder seit 5 Spielen nicht gewonnen und Dreier benötigt man im Abstiegskampf nun mal unbedingt. Was dem Club seit jeher fehlt, die Ruhe im Umfeld, wird ihm diesmal das Genick brechen. Und das, obwohl man selbst mit Benno Möhlmann im Verlaufe dieser Saison einen Trainer vom Schlage eines Friedhelm Funkels installierte. Erfahren in der zweiten Liga und erfahren im Abstiegskampf. Dennoch gehen auch die vermeintlich einfachen Spiele zuletzt immer wieder verloren, was am Ende den Klassenerhalt kosten wird.

Der MSV mit dem Momentum – zu spät in der Saison?

Plötzlich ist der MSV Duisburg von den Toten wieder auferstanden. Sah er lange Zeit wie ein schon feststehender Absteiger aus – und spielte auch so, so bewegt er sich plötzlich wieder mit direktem Zugriff auf den rettenden 15. Platz, ist von diesem nur 3 Punkte entfernt. Vor allem im direkten Duell gegen Mitkonkurrent Fortuna Düsseldorf wird sich wohl entscheiden, ob es noch zum Klassenerhalt reichen wird.

Da die ürigen Teams aber noch bessere Gelegenheiten zum Punkten haben werden, wird es wohl auch im Falle eines Sieges gegen Fortuna am Ende nicht reichen. Obwohl man zuletzt 11 Punkte aus 6 Spielen holte und damit – zum ersten Mal in dieser Saison – Zweitligatauglichkeit bewies, damit das viel beschworene “Momentum” im Abstiegskampf auf seine Seite geholt hat, kommt dieser Wandel wohl zu spät. Hätte der MSV Duisburg nur 3 oder 4 Spiele früher begonnen, nicht nur mitzuspielen, sondern auch zu punkten, wäre der Klassenerhalt wohl noch machbar.

So aber geht es für den immer noch 17. der Ewigen Tabelle der Bundesliga wieder zurück in die 3. Liga, aus der man gerade erst wieder aufgestiegen war. Immerhin war den Duisburgern anders als zumindest Fortuna Düsseldorf von Anfang an klar, dass man nur gegen den Abstieg spielen würde. Geholfen wird diese frühe Erkenntnis dann am Ende aber doch nicht haben.

Fazit: zwei mit viel Tradition wird’s erwischen

Für den MSV Duisburg kommen die vielen Punkte zuletzt zu spät. Das Restprogramm ist einfach zu schwierig mit Spielen gegen beide vermutlich direkten Aufsteiger. Immerhin war der Abstieg lange abzusehen gewesen. Auch die Münchner Löwen wird es erwischen, die zwar personell gut in der Winterpause nachgelegt haben, dann aber doch an zwei, drei zu wenigen Toren gegenüber Paderborn scheitern werden. Nicht mal für die Relegation reicht es für den TSV 1860, was als direkte Folge die Frage nach sich zieht, ob 1860 überhaupt eine Lizenz für die 3. Liga erhält oder sich gänzlich aus dem Profifußball verabschiedet. Fortuna Düsseldorf zieht noch einmal den Hals aus der Schlinge, kann sogar Paderborn hinter sich lassen und erwischt nach einer enorm schlechten Saison doch noch den rettenden 15. Platz in der Endabrechnung.

Foto: (c) Wettbuero.de

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