Kleiner Rückblick: Der Verlauf der Saison 2015/16
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Der Aufstieg in die zweite Liga tat den Lilien gut, sie wurden regional wieder besser wahrgenommen, das stärkte das Selbstbewusstsein. Sie gewannen mit dem Chemie- und Pharmaunternehmen Merck einen neuen Namenssponsor, die Spielstätte wurde in Merck-Stadion am Böllenfalltor umbenannt. Die Saison 2014/15 verlief überzeugend, nach elf Spieltagen landete Darmstadt auf den ersten vier Tabellenplätzen, wo der Verein bis zum Ende der Saison blieb. Beim Aufstieg in die erste Bundesliga musste sich der Verein gegen die Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern und Karlsruher SC durchsetzen, schließlich gelang durch ein Tor von Tobias Kempe am letzten Spieltag der Sieg 1:0 gegen den FC St. Pauli. Der direkte Aufstieg war gelungen, trotzdem der Verein den kleinsten Kader der Liga und nur ein Budget von 5 Millionen Euro hatte. Die Saison 2015/16 begann mit drei Unentschieden und einem Auswärtssieg 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen, dann mussten die Lilien schließlich am fünften Spieltag gegen Bayern München eine Niederlage kassieren. Im DFB-Pokal musste Darmstadt im Achtelfinale mit einem 0:1 gegen Bayern München ausscheiden. Der SV Darmstadt war in der Saison 2015/16 durch eine deutliche Heimschwäche, aber eine gute Auswärtsbilanz gekennzeichnet. Über die gesamte letzte Saison konnte der Verein kontinuierlich Punkte sammeln, einen wichtigen Beitrag leisteten dabei
- Sandro Wagner, inzwischen bei der TSG Hoffenheim
- Aytac Sulu, Kapitän und Innenverteidiger
Aytac Sulu erzielte alle seine sieben Tore in der vergangenen Saison auswärts, sechs davon beförderte er mit dem Kopf in den Kasten. Lediglich beim Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund schoss Sulu einen Ball mit dem Fuß ins Tor. Der Klassenerhalt war schließlich am 07. Mai 2016 gesichert, als Darmstadt auswärts gegen Hertha BSC im Olympiastadion gewann. Am letzten Spieltag landete der Verein auf dem 14. Platz der Tabelle, das bedeutet Kampf um den Klassenerhalt.
Der Start in die neue Saison
Der Start in die neue Saison begann für die Lilien mit einer Niederlage auswärts gegen Fortuna Köln, die Lilien verloren 0.2. Die Geißböcke waren hochmotiviert, sie hatten gegen die zusammengewürfelte Mannschaft von Darmstadt gute Chancen auf einen Sieg. Der Darmstädter Coach Norbert Meier nahm vier Wechsel in der Startelf vor:
- Alexander Milosevic in der Abwehr gegen Aytac Sulu mit Wadenzerrung
- Laszlo Kleinheisler im Mittelfeld gegen Peter Niemeyer mit Beschwerden an der Ferse
- Änis Ben-Hatira im Mittelfeld gegen Sandro Sirigu auf der Ersatzbank
- Sven Schipplock im Sturm gegen Antonio Colak auf der Ersatzbank
Insgesamt nominierte der Coach sieben Neuzugänge in die Startelf; lediglich vier Spieler, die bereits in der letzten Saison in Darmstadt unter Vertrag standen, traten in der Startelf an. Köln startete druckvoll trotz hoher Temperaturen, bei den Darmstädtern mangelte es in der Zuteilung. Besonders in den ersten Minuten stiegen die Chancen für die Kölner. Köln dominierte das Spiel, während die Darmstädter den Kölnern hinterherliefen. Das kommende Wochenende ist für die Bundesliga spielfrei, aufgrund des WM-Qualifikationsspiels Norwegen gegen Deutschland. Der zweite Bundesliga-Spieltag ist für Darmstadt am 10. September angesetzt, die Lilien spielen daheim gegen Eintracht Frankfurt.
Kantersieg im DFB-Pokal
Einen Kantersieg konnte der SV Darmstadt 98 in der ersten Runde des DFB-Pokals am 21. August erzielen, die Lilien gewannen auswärts 7:0 gegen den Bremer SV aus der Oberliga. Ein solcher Sieg stärkt das Selbstbewusstsein des Vereins, doch so richtig konnten sich die Lilien nicht freuen, da Kapitän Aytac Sulu frühzeitig mit einer Verletzung vom Platz musste. Bei seiner Pflichtspiel-Premiere als Coach von Darmstadt schickte Trainer Norbert Meier vier seiner Neuzugänge auf den Platz:
- Michael Esser im Tor
- Artem Fedetskyy in der Abwehr
- Immanuel Höhn in der Abwehr
- Antonio Colak als Stürmer
Die Entscheidung des Trainers erwies sich als richtig, schließlich konnte Darmstadt haushoch gewinnen. Colak sorgte gleich für drei Tore, er traf in der 18. Minute mit einem Rechtsschuss, in der 2. Minute der Nachspielzeit in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball und in der 58. Minute mit einem Rechtsschuss. Für weitere Tore sorgten Kmiec von Bremen in der 22. Minute mit einem Eigentor, Heller in der 40. Minute mit einem Rechtsschuss, Gondorf in der 56. Minute mit einem Freistoß und Schipplock in der 87. Minute mit einem Freistoß.
Der neue Kader von Darmstadt 98
Für die kommende Saison hat Darmstadt seinen Kader mit neun Neuzugängen von anderen Vereinen aufgerüstet, weiterhin kamen vier interne Neuzugänge aus der Jugend von Darmstadt hinzu. Weitere sechs Spieler wurden von anderen Vereinen ausgeliehen. Diesen Neuzugängen stehen jedoch auch 18 Abgänge gegenüber, der Kader wurde fast komplett ausgetauscht. Ein 14. Tabellenplatz am Ende der Saison war dem Verein nicht genug, die Lilien haben sich daher den Aufstieg ganz nach oben vorgenommen. Neu ist auch Trainer Norbert Meier, er löste Dirk Schuster als Cheftrainer ab und war zuvor Trainer bei Arminia Bielefeld. Das lag nicht etwa an der Leistung von Dirk Schuster, sondern Dirk Schuster wurde zum Fußballtrainer des Jahres 2016 gewählt und unterschrieb im Juni 2016 einen Dreijahresvertrag beim FC Augsburg.
Fazit
Alles spricht dafür, dass der SV Darmstadt 98 auch in dieser Saison den Klassenerhalt schafft. In der letzten Saison hat sich der Verein tapfer geschlagen, doch will er in dieser Saison einen besseren Tabellenplatz erzielen. Der Kader wurde stark verändert, der Verein hatte Spieler entlassen, andere wechselten freiwillig oder beendeten ihre Karriere. Die Neuzugänge haben sich teilweise schon bewährt, wie der Kantersieg in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den Bremer SV beweist. Nach einer Niederlage am ersten Spieltag gegen den 1. FC Köln sind die Chancen, den Klassenerhalt auch diesmal zu schaffen, durchaus realistisch.
Fotos: wikimedia: Stadtkind80796 & Ungry Young Man
