Die große Schach-Nation Russland wartet seit fast einem Jahrzehnt auf einen WM-Titel. Dass diese Durststrecke endlich ein Ende findet, dafür will Sergej Karjakin sorgten. Der Russe fordert bei der diesjährigen Schachweltmeisterschaft, die vom 11. bis 30. November 2016 in New York über die Bühne geht, den norwegischen Titelverteidiger Magnus Carlsen heraus. Doch die Favoritenrolle ist klar zugunsten des Champions verteilt. Wird es Außenseiter Karjakin gelingen, 'König Magnus' den Titel abzujagen? Wir haben die beiden Schach-Genies samt ihrer Stärken und Schwächen unter die Lupe genommen und wagen eine Prognose zum Ausgang der Weltmeisterschaft.
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Carlsen gegen Karjakin großer Favorit

Bei der Schachweltmeisterschaft im Fulton Market Building in Manhattan stehen sich zwei wahre Jungstars gegenüber. Auf der einen Seite der 25 Jahre junge Titelverteidiger Magnus Carlsen, der sich bereits 2013 und 2014 die WM-Krone sicherte und den Inder Viswanathan Anand in die Schranken wies. Auf der anderen Seite der 26-jährige Sergej Karjakin, der der jüngste Großmeister der Geschichte des Schachsports ist.

Noch nie zuvor standen sich in einem WM-Duell zwei so junge Großmeister gegenüber, wobei Carlsen als bester Schachspieler der Welt und echtes Schachgenie gilt. Als großer Favorit auf das Preisgeld von 1,1 Millionen US-Dollar, von denen der Gewinner 60 Prozent behalten darf, wird der Norweger gehandelt, der übrigens neben als Model Millionen verdient und auch als ‘Popstar .der Schachwelt’ oder dank seiner Genialität als ‘Mozart des Schachs’ bezeichnet wird. Und die Quoten von 1,2 untermauern die Favoritenstellung, die Carlsen bei den Buchmacher innehat. Für Karjakin bleibt da nur die Außenseiterrolle, was auch Quoten im Bereich von 5.00 verdeutlichen.

Somit ist gerade bei Außenseiterwetten auf Karjakin Vorsicht geboten. Das ist zwar keinesfalls der mangelnden Schachfähigkeiten des Russen geschuldet, sondern vielmehr der Tatsache, dass sein Kontrahent zugleich auch die aktuelle Nummer 1 der Rangliste des Weltschachbundes, die er seit Juli 2011 anführt. Karjakin liegt im Ranking hingegen nur auf dem 9. Platz. Und auch was die Elo-Punktzahl angeht, hat Carlsen die Nase vorn. Während er auf einen Wert von 2.853 kommt, liegt Karjakin bei 2.772.

Reglement: So läuft die Schachweltmeisterschaft 2016

Bis zum 30. November bestreiten Karjakin und Carlsen zwölf Partien, wobei es alle zwei Tage eine Ruhepause gibt. Für einen Sieg erhält der Gewinnen einen Punkt, für ein Remis gibt es 0,5 Punkte. Wer 6,5 Punkte auf seinem Konto hat, ist Schachweltmeister 2016!

Vier Spiele wurden bereits absolviert (Stand 16.11.2016), die allesamt mit einem Remis endeten. Entsprechend steht es nach einem Drittel des Zwölf-Partien-Wettkampfs 2:2 und alles ist noch offen. Somit hat das Duell der beiden Schachmeister die Erwartungen der Fans erfüllt

Magnus Carlsen vs. Sergej Karjakin: Die bisherige Bilanz

Insgesamt standen sich die WM-Gegner seit 2007 in 27 Schachpartien gegenüber, wobei ein Großteil der Duelle mit einem Remis endete. Insgesamt waren es 16 Unentschieden, was aber im Bereich des kompetitiven Schachs keine große Überraschung darstellt, da Unentschieden hier alles andere als selten sind. Doch beim Blick auf die Anzahl der gewonnenen Spiele ist eine beachtliche Differenz zu erkennen. Denn während Carlsen neun Partien zu seinen Gunsten entscheiden konnte, konnte Karjakin lediglich zwei direkte Duelle gegen den amtierenden Weltmeister gewinnen.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass einige Erfolge von Carlsen gegen Karjakin ziemlich deutlich waren! Somit spricht auch die Bilanz klar für den Norweger. sergej-karjakin

Carlsen vs. Karjakin: Ihre Stärken & Schwächen

Für unsere Prognose zum Ausgang der Schachweltmeisterschaft wollen wir im Folgenden einen Blick auf die Stärken und Schwächen der beiden Protagonisten werfen, die beide im zarten Alter von fünf Jahren erstmals mit dem Brettspiel in Berührung kamen.

Was zeichnet Carlsen aus?

  • Magnus Carlsen ist bei seinem Schachspiel schwerer auszurechnen. Dabei nutzt der 25-Jährige seine umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten nur selten dazu, um sein Gegenüber mit bestimmten Problemen in konkreten Varianten zu düpieren, vielmehr will er solch vorbereiteten Überraschungen aus dem Weg gehen. Zudem ist es typisch für Carlsen, dass er beispielsweise auch keinen großen Wert darauf legt, bereits bei der Eröffnung einen Vorteil zu erspielen. Dafür zielt sein Spiel auf gehaltvolle Stellungen und kann dann auf sein überlegenes Schachverständnis vertrauen.
  • Als weitere Stärke von Carlsen ist zweifelsohne auch sein unbedingter Siegeswille zu nennen. Wenn andere Schachspieler schon längst remis gegeben hätten, spielt der Norweger immer noch auf Sieg und bringt seine Gegner somit immer wieder in die Bredouille. Aber sein stark ausgeprägter Wille gewinnen zu wollen, ist zugleich auch ein Schwachpunkt. Denn es kann durchaus passieren, dass der junge Weltmeister die Objektivität verliert, Stellungen überzieht und somit auch hin und wieder gegen nominell schwächere Gegner den Kürzeren zieht. Im Endspiel ist Carlsen dagegen kaum zu schlagen. Das heißt, je weniger Steine sich auf dem Schachbrett befinden, desto schwieriger wird es für Gegner, eine Niederlage zu vermeiden.
  • Außerdem zeichnet sich Carlsen dadurch aus, seine Konzentration auf lange Strecken sehr hoch zu halten!

Was zeichnet Karjakin aus?

  • Sergej Karjakin ist im Vergleich zu Carlsen vielleicht als der universellere Spieler zu sehen. Kein Zufall, denn der gebürtige Ukraine wurde noch nach alter sowjetischer Schachschule ausgebildet, sodass er über ein großes Repertoire verfügt und alle Disziplinen im Schach gleichermaßen gut beherrscht. Angefangen von Eröffnungen über Taktik und Strategie bis hin zum Endspiel.
  • Seine Eröffnungen kennt Karjakin ausgezeichnet, ist aber auf der anderen Seite weniger variabel. Zudem wird ihm nachgesagt, dass er zu oft das Risiko scheut.
  • Außerdem ist der 26-Jährige für seine enorm starken Nerven bekannt und auch seine robuste Defensive ist eine seiner Stärken. Karjakin gilt ferner als sehr selbstbeherrscht, der auch nach eigenen Fehlern die Ruhe bewahrt und weiterhin ein gefährlicher Gegner bleibt, der mit maximaler Entschlossenheit weiterkämpft.

Chancenlos ist Sergej Karjakin bei der Schachweltmeisterschaft gegen den Titelverteidiger Magnus Carlsen keinesfalls. Wenngleich er sich seiner Außenseiterstellung bewusst ist.

“Ob ich jetzt Angst vor ihm habe, oder nicht: Ich muss gutes Schach spielen. Wenn ich das mache, dann habe ich Chancen. Darauf konzentriere ich mich.”

Prognose zur Schachweltmeisterschaft: Carlsen verteidigt WM-Titel

Auf keinen Fall sollte man Karjakin im Vorfeld unterschätzen, zumal der russische Herausforderer spielerisch durchaus in der Lage ist, seinem favorisierten Gegenüber erfolgreich die Stirn zu bieten, wie sich auch schon in den ersten Partien dieser Weltmeisterschaft gezeigt hat. Aber dennoch sind viele Experten der Ansicht sind, dass alles andere als ein souveräner und letztlich ungefährdeter Sieg von Carlsen als große Überraschung angesehen werden darf. Insgesamt sprechen die Vorzeichen eindeutig für den Norweger, was allein schon aus dem Direktvergleich hervorgeht.

Nach unserer Einschätzung wird es bei der Schachweltmeisterschaft in New York einen Favoritensieg von Magnus Carlsen geben, sodass wir eine klare Wettempfehlung auf Sieg Carlsen aussprechen. Was automatisch heißen würde, dass Russlands Durststrecke nach einer gewonnen Weltmeisterschaft seine Fortsetzung findet. Foto: World Chess/wikimedia

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