Der Terroranschlag auf die U-Bahn in Sankt Petersburg hat mal wieder gezeigt, wie anfällig die Sicherheitssysteme auch in hoch entwickelten Industrieländern wie Russland ist. Es war offenbar nur ein einzelner Mann, der die Explosion herbeiführte, bei der bisher 14 Menschen den Tod fanden. Inzwischen ist bekannt, dass es sich bei dem Attentäter um einen russischen Staatsbürger aus der ehemaligen Sowjetrepublik Kirgistan gehandelt hat. Er soll eine als Feuerlöscher getarnte Bombe an der Metro-Stadion Poschtschad Wosstanija deponiert haben und sich danach im Zug in die Luft gesprengt haben. Dabei sind elf Menschen direkt vor Ort gestorben, drei weitere erlagen später ihren schweren Verletzungen. Die Zahl der Todesopfer könnte aber noch weiter steigen. Fußballfans auf der ganzen Welt machen sich nun ernsthaft Sorgen um ihre Sicherheit, sollten sie zu der Fußball Weltmeisterschaft 2018 nach Russland reisen wollen. Denn der Anschlag in St. Petersburg war nicht der erste in Russland. Eine ganze Reihe andere Terroranschläge sind in den vergangenen Jahren über das größte Land der Erde hereingebrochen. Eine Bestandsaufnahme.
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Die lange Liste der Anschläge

Immer wieder ist es in den letzten Jahren zu Toten in Russland durch Anschläge gekommen:

    • 23.10.2002: Insgesamt 41 Attentäter aus Tschetschenien überfallen in Moskau ein Musical Theater und nehmen mehr als 800 Menschen als Geiseln. Drei Tage später wird das Gebäude von der Polizei gestürmt, alle Terroristen sowie 129 Geiseln sterben bei diesem Unternehmen.
    • 24.04.2004: Durch Sprengsätze werden zwei russische Verkehrsflugzeuge nahezu zeitgleich im Westen des Landes zum Absturz gebracht. 90 Menschen sterben.
    • 06.02.2004: Eine Bombe in der Moskauer U-Bahn fordert insgesamt 40 Todesopfer. Der Täter ist nach Polizeiangaben ein Selbstmordattentäter aus Tschetschenien
    • 01.09.2004: 32 bewaffnete Terroristen stürmen eine Schule in Beslan in Nordossetien, 1.100 Kinder, Eltern und Lehrer werden 52 Stunden lang als Geiseln gehalten. Insgesamt sterben 331 Opfer und 31 Täter
    • 12.06.2005: In der Nähe der russischen Hauptstadt explodiert auf den Gleisen ein Sprengsatz, mehrere Waggons eines tschetschenischen Eisenbahnzuges entgleisen und 42 Menschen werden teilweise schwer verletzt
    • 13.10.2005: Islamistische Rebellen überfallen in Südrussland die Stadt Naltschik. In den darauffolgenden Kämpfen sterben mindestens 137 Menschen, darunter 92 Rebellen und 33 Sicherheitsleute sowie 12 Zivilisten
    • 31.08.2006: Eine mit Metallsplittern präparierte Bombe explodiert auf einem Moskauer Markt: Zehn Tote, 50 Verletzte
    • 17.08.2009: In der Stadt Nasran in der russischen Teilrepublik Inguschetien sprengt sich ein Selbstmordattentäter mit einer 200 Kilogrammbombe in seinem Kleintransporter in die Luft. 25 Tote, mindestens 200 Verletzte
    • 27.11.2009: Der Schnellzug zwischen Moskau und St. Petersburg wird Opfer eines Anschlages, bei dem 26 Menschen sterben und 100 verletzt werden. Islamistische Extremisten bekennen sich später zu der Tat.
    • 29.03.2010: Im morgendlichen Berufsverkehr der Moskauer U-Bahn sprengen sich zwei Attentäterinnen selbst in die Luft: 40 Menschen werden getötet
    • 24.01.2010: Selbstmordanschlag im Moskauer Flughafen Domodedowo, 37 Menschen sterben
    • 29.12.2013: Bei Selbstmordanschlägen in Wolgograd sterben im Bahnhof und in einem Bus 34 Menschen, wieder bekennen sich Islamisten zu dem Anschlag, die einen von Moskau unabhängigen Gottesstaat fordern

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Die Welt mal wieder geeint – für einen Tag

Die Reaktionen aus dem Ausland auf diesen feigen Anschlag ließen natürlich nicht lange auf sich warten. Die Welt zeigte sich angesichts von Terror und Gewalt mal wieder einig. „Beide, Präsident Trump und Präsident Putin, haben darin übereingestimmt, dass der Terrorismus entscheidend und schnell bezwungen werden muss“, teilte das Weiße Haus am Montag nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit. Trump habe „die volle Unterstützung der US-Regierung bei der Reaktion auf den Angriff“ zugesagt. Auch Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich bestürzt: „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich um einen feigen Anschlag gehandelt hat.“ Sollte sich dies bewahrheiten, wäre dies „ein barbarischer Akt“, den sie „aufs Schärfste“ verurteile. Der UN Sicherheitsrat ergriff ebenfalls bereits das Wort und verurteilte die Tat als „barbarischen und feigen terroristischen Angriff“. Die EU reagierte auch und ließ durch die Außenbeauftragte wissen, dass ihr Mitgefühl sich an „alle Russen, insbesondere diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben“ richte. Der Iran, einer der Verbündeten Russlands im Kampf gegen den IS in Syrien, verurteilte den Anschlag aufs Schärfste: „Das war zutiefst beschämend und feige und ein absolut inakzeptabler Weg, um politische Ziele zu erreichen“, sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi.

Sicherheit beim Confed-Cup: Fifa vertraut den russischen Behörden

In zwei Monaten bereits beginnt in Russland der Confed Cup, der Terror Anschlag in St. Petersburg erhitzt natürlich auch die Gemüter bei allen, die sich auf dieses Ereignis eigentlich freuen. Doch die Fifa sieht trotz der Explosion in der U-Bahn der Millionenstadt keine Veranlassung, die Sicherheitsmaßnahmen für das Turnier zu verstärken. „Die Fifa und das lokale Organisationskomitee haben das volle Vertrauen in die Arrangements und das für diese kommenden Veranstaltungen geplante umfassende Sicherheitskonzept“, sagte ein Weltverbands-Sprecher am Dienstag. St. Petersburg ist einer der Hauptspielorte des Cups. Sowohl das Eröffnungsspiel als auch das Finale werden dort stattfinden. „Im Hinblick auf die Vorbereitungen für den Fifa Konföderationen-Pokal und die Fifa Fußball-Weltmeisterschaft begannen die örtlichen Behörden ab dem Zeitpunkt der Wahl des Gastlandes eine detaillierte Sicherheitsplanung“, hieß es von der Fifa. Der Terror von St. Peterburg lässt die Frage nach dem Umgang mit etwaigen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Fangruppen in den Hintergrund treten.

Fazit: 100 prozentige Sicherheit wird es nie geben

Auch bei der Weltmeisterschaft 2018 werden die Behörden und Sicherheitskräfte keine Garantie für 100 prozentige Sicherheit geben können, wie sollten sie auch. In Zeiten, in denen sich Einzeltäter bis in die Regierungsviertel von Weltmächten wie Großbritannien vorwagen können, kann das auch niemals der Fall sein. Foto:wikimediaHajotthu

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