Gleich mit 5:1 überfuhr der FC Barcelona Real Madrid am Sonntag im Clasico! Ein Feiertag für die stolzen Katalanten, die den verhassten Erzrivalen damit noch tiefer in die Krise und das Tal der Tränen schickten. Doch schon in der Vorwoche glückte Barca ein wichtiger Sieg in La Liga, als man den bisherigen Tabellenführer FC Sevilla mit 4:2 vom Platz schoss. Derzeit lacht über Barcelona die Sonne, sodass sich so manche Experten und Fans die Frage stellen: Wer kann den FC Barcelona in der Meisterschaft überhaupt noch stoppen?
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Spaniens Titelkampf ausgeglichen wie lange nicht

Doch bevor man das Titelrennen in Spanien schon voreilig als entschieden erklärt und man der Blaugrana Glückwünsche zur nächsten Meisterschaft zukommen lässt, ist ein gewaltiger Tritt auf die Euphoriebremse erlaubt. Denn in der Spitzengruppe der spanischen Eliteliga geht es ausgesprochen eng und ausgeglichen zur Sache. Nach zehn Spieltagen hat Barca mit 21 Punkten die Tabellenführung inne, doch die ersten Fünf liegen innerhalb von zwei Punkten dicht beieinander. Wenngleich mit dem Überraschungszweiten Deportivo Alaves und Espanyol Barcelona als Fünfter zwei Teams oben mitmischen, die man vor der Saison doch klar in anderen Tabellenregionen erwartet hat.

Können Alaves oder Espanyol Barca gefährlich werden?

Können Alaves und Espanyol gar für eine Sensation sorgen und Barca in die Meisterschaftssuppe spucken? Dazu wird es dann doch nicht reichen. Wenngleich man bei den beiden Außenseitern offenbar ganz genau bei der Weltmeisterschaft in Russland zugeschaut und sich ein Vorbild am dort praktizierten Underdog-Fußball genommen hat. Mit einer kompakten Defensive und durch gefährliche Nadelstiche in ausgesuchten Spielphasen rocken der Vorjahres-14. Deportivo Alaves (6 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen bei 14:9 Tore) und Espanyol (5 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen bei 14:8 Toren), die die letzte Saison als Elfter beendeten, derzeit La Liga!

Foto: MB
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Barca nicht mehr als Dampfwalze unterwegs

Auch der FC Barcelona hat sich im bisherigen Saisonverlauf, der angesichts einer zwischenzeitlichen Durststrecke von vier Ligaspielen in Folge ohne Sieg alles andere als überzeugend ist, bereits schon einige Ausrutscher gegen vermeintlich kleine Teams geleistet. An dieser Stelle sei an die beiden Heim-Remis gegen den FC Girona (2:2, 5. Spieltag) und Athletic Bilbao (1:1, 7. Spieltag) sowie die enttäuschenden Auswärtsauftritte bei CD Leganes (1:2, 6. Spieltag) und dem zunächst schlecht gestarteten FC Valencia (1:1; 8. Spieltag) erinnert. Technisch und taktisch besitzen viele Erstligisten in Spanien das Rüstzeug dazu, sich als Stolperstein für den großen FC Barcelona zu entpuppen

Zudem profitieren allen voran die mittel- und unterklassigen Teams von den gestiegenen TV-Geldern sowie der Einführung einer Zentralvermarktung, in deren Zuge die Budgets deutlich verbessert haben. Gerade der FC Barcelona ist in der Vergangenheit mehrfach im Stile einer Dampfwalze zum Meistertitel gecruist. Allein letzte Saison betrug der Vorsprung auf den Zweiten Atletico Madrid stolze 14 Punkte. In Zukunft wird sich Barca aber natürlich auch Real Madrid im Titelkampf wohl deutlich mehr strecken müssen.

Kann Real Madrid noch zurückschlagen?

Doch welche Klubs können dem FC Barcelona in der bislang so ausgeglichenen Saison 2018/19 wirklich den Titel streitig machen?

Real Madrid hat sich zumindest vorerst selbst aus dem Rennen genommen. Zwar fiel das 1:5 im jüngsten Duell bei Barca etwas zu hoch aus, zumal die Königlichen gleich mehrfach den Ausgleich zum 2:2 auf dem Fuß hatten, doch in der spanischen Hauptstadt sind die Probleme zu vielschichtig. Die wacklige Defensive, die harmlose Offensive und zudem die Trainerdiskussion. Der Abgang von Cristiano Ronaldo hat die Galaktischen hart getroffen und konnte nicht kompensiert werden, zudem lässt die Mannschaft – die in den letzten drei Jahren stets die Champions League abräumte, den absoluten Erfolgshunger vermissen. Auch schon letztes Jahr schlich sich bei Real im Liga-Betrieb immer mal wieder der Schlendrian ein. Natürlich ist es bei noch 28 verbleibenden Spieltagen noch viel zu früh für einen Abgesang, aber dass Real Madrid das bereits sieben Punkte enteilte Barca wird stoppen können, ist nicht zu erwarten.

Atletico Madrid muss Auswärtsschwäche abstellen

Und was ist mit Atletico Madrid? Die Colchoneros haben sich in den vergangenen Jahren als dritte Kraft in Spanien etabliert, haben aber auch diese Saison mit einigen ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen. Das einst als kaum überwindbar geltende Abwehrbollwerk hat einige Risse genommen, wie allein schon die 0:4-Klatsche in der Königsklasse bei den Überfliegern von Borussia Dortmund zeigte. Aber in La Liga sind die Defensivkünstler von Trainer Diego Simeone weiterhin das Maß aller Dinge. Erst fünf Gegentreffer ist Liga-Bestwert, wobei der amtierende Europa-League-Champion in den letzten fünf Ligaspielen nur ein Tor zugelassen hat.

Doch Atletico tut sich in der Ferne extrem schwer. Von fünf Gastspielen wurde erst eines gewonnen (2 Unentschieden, 1 Niederlage). Die Heimbilanz liefert mit vier Siegen und einem Remis ein schönes Kontrastprogramm. Die Colchoneros müssen zwingend auswärts besser punkten, will man Barca im Titelkampf weiterhin die Stirn bieten. Derzeit trennen die beiden Schwergewichte aber nur zwei Punkte.

Foto: MB
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Die Ballermänner vom FC Sevilla sorgen für Aufsehen

Zudem muss man beim FC Barcelona auch weiterhin den FC Sevilla im Auge haben. Die Andalusier, nur Siebter im Vorjahr, liegen mit 19 Punkten als Dritter ebenfalls in Schlagdistanz zu Barca und präsentierten sich in den letzten Wochen extrem formstark. Zwar ging der direkte Vergleich mit den Katalanen erst am vorletzten Spieltag mit 2:4 verloren, doch Sevilla sorgte für mächtig Wirbel, scheiterte aber gleich mehrfach am glänzend aufgelegten Keeper Marc-Andre ter Stegen, der Barca den Sieg rettete. Für den FC Sevilla war es zugleich die einzige Pleiten in den vergangenen fünf Partien. Die restlichen wurden allesamt gewonnen. Dabei bereitet allen voran die Offensivabteilung um Andre Silva (7 Tore), Wissam Ben Yedder (5) und Pablo Sarabia (5) viel Freude. Kann die Truppe von Trainer Pablo Macin, der erst seit Sommer im Amt ist, die gute Form kompensieren, wächst da ein harter Barca-Konkurrent zusammen.

Chance für Konkurrenz – Barca legt Fokus auf Königsklasse

Darüber hinaus könnte sich der FC Barcelona auf dem Weg zur Titelverteidigung in La Liga auch selbst im Wege stehen. Denn in dieser Saison genießt der Gewinn der Champions League allerhöchste Priorität, nachdem man in den vergangenen zehn Jahren gleich sieben Mal die nationale Meisterschaft gewonnen hat. In der Königsklasse war hingegen zuletzt dreimal in Folge im Viertelfinale Endstation.

Die bislang überzeugenden Auftritte in der Champions League, wo alle drei Gruppenspiele siegreich gestaltet wurden, sind durchaus ein Indiz für die Prioritätensetzung der Königsklasse. Besonders die etwas in die Jahre gekommenen Routiniers wie Abwehrchef Gerard Pique oder Torjäger Luis Suarez stecken den Dreitagesrhythmus auch längst nicht mehr so locker weg. Und der 31-jährige Lionel Messi kann auch nicht mehr jedes Spiel im Alleingang gewinnen. Auch wenn es derzeit gut für den FC Barcelona aussieht und mit Real Madrid der ärgste Widersacher distanziert wurde, ist die Vorentscheidung im spanischen Meisterschaftsrennen längst noch nicht gefallen!

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