Zunächst klingt die Erfolgsgeschichte von RasenBallsport Leipzig wie ein Fußballmärchen. Im Jahre 2009 gegründet, startete die Mannschaft für die Saison 2009/10 in der Süd-Staffel der Oberliga Nordost. Dort erreichte das Team mit 80 Punkten und 74:17 Toren den ersten Tabellenplatz und stieg in die Regionalliga auf. Es dauerte drei Spielzeiten, bis auch dieser Liga der Rücken gekehrt werden konnte. In der Saison 2012/13 erreichte RB Leipzig mit 72 Punkten und 65:22 Toren den ersten Platz und konnte sich in der Aufstiegsrunde gegen die Sportfreunde Lotte durchsetzen – Der Aufstieg in die 3. Liga war geglückt. Doch hier hielt sich die Mannschaft nicht lange auf. Der zweite Platz in der Saison 2013/14 reichte völlig aus, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Die vergangene Saison verlief durchwachsen, doch jetzt steht RB Leipzig an der Spitze der 2. Liga und hat einen Vorsprung von sechs Punkten auf den Verfolger vom SC Freiburg. Ein Märchen? Wohl kaum, denn der Erfolg hat ganz einfach nachzuvollziehende Gründe.
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Ein großer Konzern steht hinter dem Verein

Red BullDer Verein wurde nicht von Sportlern gegründet, die sich zu einer Fußballmannschaft zusammentun wollten. Es war eine weltbekannte Limonadenfirma aus Österreich: Red Bull. Immer wieder machte der Verein nach einem Aufstieg mit teuren Einkäufen auf sich aufmerksam, die mit einer gesunden Wirtschaftlichkeit wenig zu tun haben. So wurden zum Beispiel für die Saison 2013/14 für die 3. Liga folgende Spieler verpflichtet:

  • Anthony Junge (FSV Frankfurt)
  • Tobias Willers (Sportfreunde Lotte)
  • Jushua Kimmich (VfB Stuttgart)
  • Yussuf Poulsen (Lyngby BK)
  • Denis Thomalla (TSG Hoffenheim)

Nun ist Sponsoring im Fußball bei weitem nichts neues, doch die großen Beträge, die bei RB Leipzig bisher geflossen sind, sind mehr als unüblich. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Transfergebaren des Vereins zum Beginn der laufenden Saison in der 2. Bundesliga. So wurde Davie Selke für acht Millionen Euro vom SV Werder Bremen losgeeist. Insgesamt kam der Verein auf eine Gesamtsumme von 18,6 Millionen Euro für Transfers. Das entspricht 2,1 Millionen Euro mehr, als die anderen 17 Vereine insgesamt ausgegeben haben. Klar, dass sich der Verein dadurch immer häufiger harscher Kritik ausgesetzt sieht. Der gesamte Marktwert der Mannschaft beläuft sich auf etwa 39,35 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der SC Freiburg, der in der vergangenen Saison aus der 1. Bundesliga abgestiegen ist, hat einen Marktwert von 31,55 Millionen Euro.

Der bisherige Saisonverlauf

P1040528_LeipzigAus sportlicher Sicht hat sich die Mannschaft erst relativ spät dazu entschlossen, eine Einheit zu bilden und um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mitzukämpfen. Richtig los ging es bei den Sachsen erst mit dem zehnten Spieltag, als es eine Serie von vier Siegen in Folge gab, bis der 1. FC Kaiserslautern die Serie mit einem 2:0 Erfolg unterbrach. Es folgten jedoch sechs weitere Siege, bis am 21. Spieltag der FC St. Pauli mit 1:0 zuhause gewinnen konnte. Wenn die Niederlagen in diesen Abständen weiterkommen, dann wird ein Aufstieg des „Brauseclubs“ wohl kaum noch zu verhindern sein.

Die schärfsten Konkurrenten

Doch schauen wir uns einmal das Restprogramm an und spekulieren über die Stolperfallen, die noch kommen mögen. Interessanterweise ist es der Mannschaft rein statistisch gesehen egal, wo sie spielt. Ob zuhause oder auswärts, die Erfolge sind größtenteils ausgeglichen. Die schwersten Geschütze dürften folgende Mannschaften auffahren:

  • SC Freiburg
  • 1. FC Nürnberg
  • VfL Bochum
  • Karlsruher SC

Diesen vier Mannschaften ist am ehesten zuzutrauen, gegen RB Leipzig den einen oder anderen Punkt zu holen. Rein rechnerisch würde das natürlich ausreichen – aber eben nur, wenn die anderen Mannschaften bis zum Ende der Saison alle Spiele gewinnen und nicht stolpern. Und da Leipzig am kommenden Wochenende ein Auswärtsspiel in Paderborn hat (das wohl schon so gut wie gewonnen ist), wird es für die anderen Teams immer knapper, die Sachsen noch von ihrem Aufstiegsplatz zu verdrängen.

Wer kommt nach dem Aufstieg?

Natürlich gibt es schon längst Spekulationen darüber, wen der Verein denn verpflichten will, sollte der Aufstieg tatsächlich gelingen. Einige Namen kursieren bereits im Netz. Eine nicht unrealistische Chance besteht in der Verpflichtung von Ron-Robert Zieler. Der Torwart von Hannover 96 wird sicherlich zur Verfügung stehen, wenn die Niedersachsen den Abstieg in die 2. Bundesliga noch verhindern können. Allerdings hat auch der 1. FC Köln bereits Interesse an dem Keeper angemeldet.

Die Stärke der Mannschaft

Das besondere an den „Roten Bullen“ ist sicherlich, dass es keinen Top-Torjäger gibt, der mit seinen Leistungen alle anderen Stürmer überstrahlt. Unter den ersten zehn Torschützen der Liga ist momentan kein Spieler von RB Leipzig zu finden. Erst ab Rang elf geht es los, und dann stehen dort gleich drei Namen hintereinander:

  • Marcel Sabitzer (Sieben Treffer)
  • Davie Selke (Sieben Treffer)
  • Emil Forsberg (Sechs Treffer)

Auch diese Statistik ist ein Beleg dafür, dass die Mannschaft fest im Sattel sitzt. Die Spieler arbeiten homogen zusammen, eine Stärke, über die nicht jedes Team in der Liga derzeit verfügt. Trainer Ralf Rangnick betonte gegenüber der Tageszeitung „Mitteldeutsche Zeitung“ jüngst die positive Entwicklung seiner Mannschaft: „Wir haben uns im Vergleich zum Saisonbeginn in vielen Bereichen entwickelt. Wenn wir uns konzentrieren und wir bei der Sache sind, fallen uns immer mehr spielerische Lösungen ein.”

Wer ersetzt Ralf Rangnick?

Eben jene „Mitteldeutsche Zeitung“ hat eine Umfrage am Laufen. Denn es ist kein Geheimnis, dass Ralf Rangnick seinen Nachfolger sucht. Denn er ist nicht nur Trainer, sondern eben auch Sportdirektor und will sich ab der kommenden Saison wieder auf sein eigentliches Amt konzentrieren. Die Frage der Nachfolge beantwortet er ausweichend: „Die Trainersuche ist für uns nicht annähernd so brisant und eilig, wie es teilweise in der Öffentlichkeit wirkt”, sagt der Schwabe nur. „Wir haben aktuell einen Trainer und werden zur neuen Saison auch einen haben.” Die „Mitteldeutsche Zeitung“ wirft mehrere Namen in den Topf:

  • Markus Weinzierl (jetzt FC Augsburg)
  • René Weiler (jetzt 1. FC Nürnberg)
  • Marcel Koller (jetzt Nationaltrainer Österreich)
  • Lucien Favre (arbeitslos)
  • Rangnick macht doch wieder selbst weiter

Die Leser haben dabei einen eindeutigen Wunsch. 44 Prozent aller Leser, die darüber abgestimmt haben, wünschen sich Markus Weinzierl als Nachfolger für Ralf Rangnick. Dann würde die Mannschaft auch auf der Trainerbank erstklassig werden.

Fazit

Wir denken nicht, dass die Leipziger ihren Aufstieg noch vermasseln werden. Elf Spiele sind noch zu absolvieren, der Vorsprung auf Rang zwei ist am vergangenen Spieltag gegen Paderborn verteidigt worden. Es besteht kein Anlass, an dem Durchmarsch der Sachsen zu zweifeln. Foto: shutterstock/Bildnummer:174851858-Urheberrecht: twindesign (c) Wettbuero.de

One thought on “Wer kann RB Leipzig noch vom Aufstieg abhalten?

  1. […] RB Leipzig arbeitet sich unaufhaltsam Richtung 1. Bundesliga vor. Das wollen die Sachsen natürlich auch am kommenden Spieltag zuhause gegen den SV Sandhausen wieder zeigen. Die Chancen auf einen dritten Sieg in Folge beziehungsweise den achten Heimerfolg hintereinander stehen wirklich sehr gut. In den vergangenen Heimspielen erzielte die Mannschaft im Schnitt 2,8 Tore, kassierte dabei nur einen Treffer pro Partie. Vom Tore schießen verstehen die Brausekicker also was. Hier die Formtabelle der vergangenen fünf Ligaspiele: […]

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