Als Aufsteiger in die Fußball Bundesliga stehen seit dem Ende der Saison der SC Freiburg und RB Leipzig fest. Handelt es sich bei den Breisgauern um einen Klub, der nicht zum ersten Mal den Schritt in die Erstklassigkeit macht, so sind die Sachsen zum ersten Mal im Oberhaus dabei. Durch das Sponsoring des österreichischen Getränkeherstellers „Red Bull“ schaffte es die Mannschaft fast aus dem Stand aus der Bedeutungslosigkeit bis in die höchste deutsche Spielklasse vorzustoßen. Das lief nicht ohne Kritik ab. Im Folgenden schauen wir uns die beiden Mannschaften und deren Geschichte etwas genauer an.
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Der Weg zurück in die 1. Liga für den SC Freiburg

SC Freiburg 1. FC KaiserslauternDie Saison 2014/15 endete für den Sportclub ziemlich tragisch. Denn am vorletzten Spieltag schaffte es Freiburg, sich mit einem 2:1 Sieg über den FC Bayern München auf den 14. Tabellenplatz zu retten. Doch am letzten Spieltag kassierten die Breisgauer eine 1:2 Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, Hannover 96. Damit war der direkte Abstieg besiegelt. Christian Streich, der seit 2011 als Cheftrainer agiert, bestätigte, dass er der Mannschaft auch in der 2. Liga zur Seite stehen werden. In der Abstiegssaison war vor allem die Hinrunde für die Misere entscheidend, denn die Mannschaft ließ leichtfertig zehn Punkte liegen. Bei den Spielen gegen

  • Hertha BSC
  • TSG 1899 Hoffenheim
  • 1. FSV Mainz 05
  • SC Paderborn
  • Hannover 96

Führte die Mannschaft jeweils mindestens bis zur 87. Minute, kassierte jedoch in den Schlussminuten oder in der Nachspielzeit den Ausgleich. Die Winterpause begann für den SC somit auf dem letzten Tabellenplatz. Doch nach dem Abstieg ist vor dem Aufstieg dachte sich Freiburg und ging von Beginn an als Favorit in den Titelkampf der 2. Liga. Dieser Rolle wurde Freiburg auch meistens gerecht, eine sagenhafte Rückrunde mit einer Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen in Folge sorgte für den vorzeitigen Aufstieg und später auch für die vorzeitige Meisterschaft.

Der SC ist seit 1978 fester Bestandteil der oberen beiden Spielklassen

Der SC Freiburg stieg erstmals 1978 in die 2. Liga auf und spielte seitdem nie wieder in einer niedrigeren Klasse. Der erste Aufstieg in die Fußball Bundesliga erfolgte in der Saison 1992/93, in der der SC Freiburg ab dem siebenten Spieltag die Tabellenführung innehatte und bis zum Ende auch nicht mehr hergab. Es folgten vier mehr oder weniger erfolgreiche Jahre in der 1. Liga, in der Saison 1994/95 beendete die Mannschaft die Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Damit konnte sich Freiburg zum ersten Mal für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, allerdings schied der SC bereits in der ersten Runde der UEFA-Cup Qualifikation gegen Slavia Prag aus. In der folgenden Saison ging es dann wieder abwärts, die Saison 1996/97 war dann die vorerst letzte in der 2. Liga. Mehrere Jahre ging es auf und ab, wobei die Zeiten in der Bundesliga immer überwogen. Die längste Zeit im Oberhaus verbrachte der SC Freiburg zwischen 2009 und 2015. In der Saison 2012/13 gelang die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League, aus der die Mannschaft aber als Gruppendritter ausschied. Danach musste der Club mehrere Abgänger verkraften, die maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung hatten:

  • Jan Rosenthal
  • Johannes Flum
  • Daniel Caligiuri
  • Max Kruse
  • Cédrik Makiadi

Wurden allesamt abgeworben, so dass es in der Saison 2013/14 bereits um den Klassenerhalt ging. Die Saison wurde auf dem 14. Rang beendet. Der SC Freiburg kann auf folgende Erfolge zurückblicken:

  • Bundesliga: Platz 3 in der Saison 1994/95, Platz 6 in der Saison 2000/01, Platz 5 in der Saison 2012/13
  • Meister der 2. Bundesliga: 1993, 2003, 2009, 2016
  • Meister der 1. Amateurliga Südbaden: 1965, 1968, 1978
  • Platz 6 in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga
  • Platz 22 in der ewigen Tabelle der 1. Bundesliga
  • DFB-Pokal: Halbfinale 2013
  • UEFA-Pokal: 1. Runde 1995/96, 3. Runde 2001/02
  • Europa League: Gruppenphase 2013/14

RasenBallsport Leipzig: Ein Club, der polarisiert

P1040528_LeipzigEs gibt viele Meinungen zu dem kometenhaften Aufstieg von RB Leipzig. Und nicht alle sind dem Verein dabei wohlgesonnen. Das liegt vor allem an der Struktur und dem Selbstverständnis des Vereins. Denn anders wie die meisten anderen Mannschaften wurde RB Leipzig nicht als Traditionsverein am Ende der 19. Jahrhunderts oder am Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, sondern erst im Jahr 2009. Die Initiative hierzu gab die österreichische Firma Red Bull GmbH, die sich auch bei RB Salzburg oder in der Formel 1 und vielen, vielen anderen Sportarten engagiert. Das Startrecht, um in der Saison 2009/10 in der Oberliga antreten zu können, erwarb der Verein vom SSV Markranstädt. Schon damals bei der Gründung gab es eine Menge Theater, so auch um die Namensgründung oder das Logo.

  • Da laut dem DFB eine Namensgebung zu Werbezwecken untersagt ist, wurde der Namenszusatz „RasenBallsport“ gewählt, um mit dem Kürzel „RB“ den Markennamen „Red Bull“ zu suggerieren.
  • Das vom Verein ursprünglich vorgeschlagene Wappen wurde vom Sächsischen Fußballverband wegen der Ähnlichkeit zum Firmenlogo von „Red Bull“ abgelehnt

Nachdem diese Hürden genommen waren, beendete die Mannschaft die Saison in der Oberliga als Tabellenerster und stieg in die Regionalliga auf. In dieser verblieb die Mannschaft drei Spielzeiten, ehe nach der Saison 2012/13 der Aufstieg in die 3. Liga gelang. In dieser Liga verweilte RB Leipzig nur ein Jahr, die Saison wurde auf dem zweiten Platz beendet und die Mannschaft startete in die 2. Liga. Hier gelang der Durchmarsch nicht, die erste Saison beendete die Mannschaft auf dem 5. Tabellenplatz. Erst in dieser Saison gelang nach einer beeindruckenden Leistung vor allem in der Rückrunde der Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Pro und Contra RB Leipzig

Vor allem Traditionalisten werfen dem Verein und damit auch „Red Bull“ vor, die guten Leistungen mit viel Geld zu erkaufen, das anderen Vereinen, vor allem eben den alt eingesessenen Traditionsklubs, nicht zur Verfügung steht. Bereits im Jahr 2011 sagte der Wirtschafts-Experte Tobias Kollmann:

„Red Bull hingegen hat seinen Standort strategisch fern der Heimat ausgesucht, um im deutschen Fußballmarkt mitzumischen und ihn zu erobern. Daher wurde ein Novum im deutschen Fußball geschaffen. RB Leipzig ist kein Werksklub und auch kein von einem Mäzen unterstützter Klub, er ist der erste Marketingklub im deutschen Fußball.“

Allerdings meinte Kollmann im gleichen Interview:

„RB Leipzig macht deutlich, dass man zudem nicht passiv zuschauen darf, sondern selbst die Initiative ergreifen sollte, um die anstehenden Veränderungen aktiv zu gestalten. Mit dem richtigen Regelwerk, welches die Zusammenarbeit zwischen Verein und Investor auch über die Beteiligungshöhe hinaus definiert, könnten Leitplanken zum Schutz der Vereine eingeführt und trotzdem die Ziele der Investoren erreicht werden.“

Foto: (c) Wettbuero.de

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