Sie ist einstweilen vorbei, die Karriere als Star, Trainer und Funktionär von Michel Platini. Mit seinem Einspruch ist Platini vor dem Sportsgerichtshof CAS gescheitert und tritt nun als UEFA-Präsident zurück. Damit kann er 2019 auch nicht als FIFA-Chef kandidieren. Damit hat die Funktionärs-Karriere des früheren Weltklasse-Fußballes ein unrühmliches Ende genommen.
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Michel Francois Platini: Ein ehemaliger französischer Fußballspieler,- trainer und –Funktionär

Platini (2)Platini, der im Juni 1955 in Frankreich geboren wurde, galt in den 1980er Jahren als einer der weltweit besten Fußballspieler. Dreimal wurde er zum Fußball des Jahres in Europa gewählt (1983, 1984 und 1985) und bei der FIFA-Wahl zum besten Fußballer des Jahrhunderts wurde er siebter. Noch heute ist Michel Platini, der als „Maestro des französischen Fußballs“ bezeichnet wird, einer der größten Sportidole des Landes und gilt als bester Spieler, den Frankreich je hervorgebracht hat, neben Zinedine Zidane. Der heute 60-jährige war seit 2007 Präsident der UEFA, bis zum 21. Dezember 2015, wo die Ehtikkommisson des Weltfußball-Verbandes FIFA bekannt gab, dass er gemeinsam mit Josef Blatter eine Sperre von acht Jahren auferlegt bekommt und keinerlei Tätigkeiten im Bereich Fußball ausführen darf. Durch ein FIFA-Berufungsgericht wurde die Sperre bereits im Februar 2016 auf sechs Jahre reduziert und der Sportgerichthof CAS reduzierte diese noch einmal um zwei Jahre im Mai 2016 – sodass Platini nun für vier Jahre gesperrt ist. Nach der Urteilsverkündung am 09. Mai 2016 hat Michel Platini sofort seinen Rücktritt als UEFA-Präsident bekannt gegeben.

Der Spieler Platini

Michel Platini fehlt im Vergleich zu Zidane nur eines: ein WM-Titel. 1981 erzielte er mit St. Etienne die französische Meisterschaft und wurde in den 1980er Jahren zu einem emblematischen Figur des französischen Fußballs. Bei Juventus Turin ist Platini ein halbes Jahrzehnt lang der Regisseur und seine langen Zuspiele auf Zbigniew Boniek, dem schnellen Polen, sind legendär. Mit Juventus wird er italienischer Meister und in Brüssel 1985 gegen Liverpool Meistercup-Sieger. Aber das Spiel, dass damals im Heyselstadion ausgetragen wurde, ist ein Mahnmal und ging in die Geschichte als Geisterspiel ein, denn in einer Massenpanik die im Stadion ausbrach, kamen 39 Zuschauer ums Leben. Mit der französischen Nationalmannschaft scheiterte Platini in dem dramatischen WM-Halbfinale 1982 und 1986 an Deutschland, doch ein Triumph war ihm vergönnt: der Sieg der EM-Endrunde 1984 gegen Deutschland im eigenen Land. Neun Tore trug er als Kapitän zum Erfolg bei und das letzte erzielte er im Finale gegen Spanien, dass in Paris ausgetragen wurde (1:0). Das war zwar nicht das schönste Tor, aber eines der wichtigsten Tore des Spielers Platini.

Der Nationaltrainer

Nur ein Jahr nachdem er seine Karriere als Fußball-Spieler an den Nagel gehängt hat, wird Michel Platini 1988 Nachfolger von Henri Michels als Nationaltrainer der französischen Auswahl. Aber auch mit Platini wird die bereits zu Beginn verpatzte Qualifikation für die WM 1990 nicht besser. Dafür gelang der Vorspann zur EURO 1992 fast einwandfrei, doch beim Turnier in Schweden ist nach zwei Unentschieden und einer Niederlage trotz hervorragenden Spielern früh Schluss. Von Platini wird später das Malheur mitunter auf Details reduziert, wobei er von einem beschränkten Einfluss an der Seitenlinie sprach. Nach 29 Spielen und nur fünf Niederlagen tritt Michel Platini von dem Posten als Nationaltrainer zurück.

Der Organisator

Es war schnell klar, dass Platini als Motor des Organisationskommitees berufen werden soll, als Frankreich 1992 die WM 1998 zugesprochen wurde. Vor allem aus einem Grund wurde die WM ein Erfolg, da Frankreich das Finale gegen Brasilien gewinnt und ein ganzes Land in Feuer und Flamme zu sein schien. Allerdings ist der Druck auf Zidane & Co. sehr groß, denn es kursierten hinterher Gerüchte über Doping-Praktiken, die verschleiert wurden und letztlich von höchster politischer Stelle auch toleriert worden sein. Platini hielt im Organisations-Kommitee das Co-Präsidium mit Fernand Sastre, dem früheren Verbandspräsidenten und Initiator der WM-Bewerbung. Sastre erkrankte schwer und starb im Juni 1998 nach der WM-Eröffnung. Diese WM ist der Link zwischen Platini und der Fifa.

Der Funktionär Michel Platini

Michel Platini begann nach der WM 1998 für die Fifa zu arbeiten und hat mit zwei Mitarbeitern ein Büro in Paris und erhält ein Gehalt über das es später viel zur reden gibt und eine kuriose Nachzahlung 2011, die schließlich zu dem Fall in 2015 führt. 2002 trat Platini in die Exekutive der Fifa ein, doch der Schachzug überhaupt ist die Wahl zum UEFA-Präsidenten 2007, die er gegen seinen Konkurrenten UEFA-Patron Lennart Johansson mit 27:23 für sich entscheidet. Damit ist der Weg an die FIFA-Spitze vorgezeichnet, und Ende Juli 2015 kündigte er seine Kandidatur für die Nachfolge Blatters an – die er dann später wieder zurückzieht aufgrund der Suspendierung durch die FIFA-Ethikkommission.

Das eine der Karriere

UEFADas Funktionärs-Lebenswerk von Michel Platini ist durch die langfristige Verbannung durch das höchste Sportgericht endgültig zerstört. Der Franzose, der bis zuletzt verzweifelt um Macht und Glaubwürdigkeit gekämpft hat, macht mit seinem unausweichlichen Rücktritt den Weg frei für einen dringenden Neuanfang an der Spitze der europäischen Fußball-Union frei. Nun muss sich die seit Monaten de facto führungslose UEFA einen neuen Chef suchen und für den 18. Mai wurde eine Sondersitzung des Exekutivkomitees von Europas Kontinentalverband anberaumt. Dabei soll über das Prozedere einer nun anstehenden Präsidenten-Wahl beratschlagt werden. Ein Übergangs-Chef wurde von der UEFA vorerst nicht benannt. Damit ist der Machtmensch Michel Platini, 32 Jahre nach dem EM-Titel als genialer Spielmacher der französischen Nationalmannschaft am Tiefpunkt angekommen und darf nun auch die Europameisterschaft in seiner Heimat bestenfalls als ein geduldeter Gast besuchen. Platini erklärte nach dem letzten Urteil, dass er die Entscheidung der CAS zur Kenntnis nimmt und sie jedoch für eine gravierende Ungerechtigkeit hält. Zugleich kündigte der oft unbeirrbare bis sture Franzose an, dass er vor dem Schweizer Zivilgericht gegen das Urteil vorgehen wird. ER schließt seine Erklärung mit den Worten ab, dass er wie mit den nationalen Verbänden der UEFA vereinbart von seinem Amt als UEFA-Präsident zurücktrete, um so den Kampf nach Gerechtigkeit vor den Schweizer Gerichten voranzutreiben. Dem fügte er noch hinzu, dass das Leben schon immer schöne Überraschungen für ihn bereitgehalten habe und nun könnte er diese erleben. Foto: shutterstock/Bildnummer:335270087-Urheberrecht: Irina Rumyantseva & Bildnummer:90006655-Urheberrecht: URALSKIY IVAN

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