In Rio de Janeiro laufen die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele auf Hochtouren und in knapp drei Monaten wird die Welt auf die brasilianische Metropole schauen, wo vom 05. bis zum 21. August die Spiele stattfinden sollen. Aber die Vorzeichen stehen schlecht: Denn an den Sportstätten sind Baumängel vorhanden und dazu kommen auch noch Probleme mit den Infrastrukturprojekten und die Gewalt in der Stadt. Nun warnt auch Brasiliens Fußball-Weltmeister Rivaldo davor zu den Spielen zu reisen. Er sagt „Ihr könnt in Lebensgefahr geraten“.
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Drastische Worte des Weltmeisters

Es sind durchaus drastische Worte, die der brasilianische Fußball-Weltmeister Rivaldo von sich gibt, denn er warnt eindringlich und rät davon ab zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zu reisen. Der 44-jährige, der 1999 zum Welfußballer gewählt wurde, schrieb auf seiner Instagram-Seite, dass er allen, die die Absicht hegen, Brasilien zu besuchen oder zu den Olympischen Spielen in Rio zu kommen, dazu rät in ihren Heimatländern zu bleiben. Denn in Brasilien könnte für Lebensgefahr bestehen. Der Hintergrund ist der Mord an einer 17-jährigen in Rio de Janeiro. Der Fußballer postete mit seinem Kommentar ein Bild des Mädchens, das am Samstag bei einem Raubüberfall erschossen wurde. Im Norden Rios wurde das Auto der Familie von bewaffneten Männern überfallen. Am Steuer sass der Stiefvater des Mädchens, der ebenso überlebte wie eine kleine Schwester.

Zahl der bewaffneten Raubüberfälle steigt

RIO 2016Nur vier Kilometer entfernt befindet sich die betreffende Region Del Castilho von dem olympischen Leichtathletikstadion. In den ersten drei Monaten des Jahres sei die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle auf Autos um 48 % auf 199 gestiegen, wie von dem Portal „O Globo“ berichtet wird. Aber daraus lässt sich kein genereller Trend ableiten, denn die Mordrate sank in Rio 2015 mit insgesamt 1202 Toten laut offiziellen Angaben auf den niedrigsten Stand der systematischen Erfassung vor 25 Jahren. Die Olympischen Spiele sollten von 85.000 Sicherheitskräften geschützt werden und Rio erwartet mehr als 10.000 Sportler und mehrere Millionen Besucher.

Tipps für eine „gefahrlose“ Olympiade 2016

Aus der Ganzen Welt werden die Fans und Besucher nach Rio anreisen. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass auch in Rio, wie in jeder anderen südamerikanischen Metropole mit einem großen Einkommensgefälle die Kriminalitätsrate deutlich höher ist, als in Deutschland. Doch damit der Aufenthalt in der „wunderbaren Stadt“ am Zuckerhut dennoch zu einem großartigen Erlebnis wird ohne Gefahren und Zwischenfälle, müssen einfach nur ein paar Tipps beherzigt werden.

  • Sich niemals als Tourist auf der Straße outen

Besonders unterwegs steht die eigene Sicherheit an erster Stelle. Daher sollte beobachtet werden, wie sich die Einwohner Rios kleiden und sich selbst deren Stil anpassen, von der Kleidung und auch von dem Verhalten. Das beste ist es sich so unauffällig wie möglich zu benehmen, denn sonst läuft man Gefahr überfallen zu werden. Also nicht mit der teurem Kamera, dem Smartphone und wertvollem Schmuck mit dem Stadtplan in der Hand durch die Stadt bummeln – dann ist es offensichtlich, dass man Tourist ist. Auch bei großen Taschen und Handtaschen ist Vorsicht geboten, denn diese können bei einem Überfall brutal entrissen werden.

  • Niemals ein Auto mieten und nur in lizenzierten Taxis fahren

RIOAuf keinen Fall sollte man sich ein Auto mieten, wenn man noch nie in Rio war, sondern hier sollte der eigenen Sicherheit Vorrang gegeben werden. Besser ist es mit einem lizenzierten Taxi zu fahren. Denn Kriminelle erkennen Touristen sehr schnell an deren zögerlichen Fahrstil. Denn wer in Rio zu langsam fährt, an der Kreuzung zu lange wartet oder aber öfter anhält, der begibt sich schnell in Gefahr überfallen zu werden. Wer sich verfährt, der kann zudem schnell in einem der vielen Slums ankommen anstatt am Stadion. Von den gezielten Gewaltverbrechen einmal abgesehen, ist es leider auch oftmals der Fall, dass Unbeteiligte in die Schießereien von Drogenbanden geraten.

Aber auch bei den Taxis heißt es Vorsicht walten lassen und darum niemals allein in ein Taxi steigen, denn so kann das Gefahrenrisiko gemindert werden. Dazu sollte man sich vergewissern, dass das Taxi registriert ist. Am besten den Mitarbeiter des Hotels nach einer vertrauenswürdigen Taxigesellschaft fragen und sich ein Taxi bestellen lassen.

Zudem sollten noch die folgenden Punkte beherzigt werden:

  • Gefährliche Gegenden meiden
  • Bei einem Überfall keinen Widerstand leisten
  • Getränke vor gefährlichen K.o-Tropfen schützen
  • Schmuck, Reisepass und Wertsachen im Hotel lassen

Die Warnung von Rivaldo bereitet Sorge

Wer sich einen exemplarische Eindruck von den Problemen Rios machen möchte, der sollte sich auf den Weg zu Carla dos Santos machen. Eine Straße windet sich 300 Meter von der Hauptstraße zu ihr hinauf und mitten hinein in einen Favela-Komplex, wo 60.000 Menschen auf engsten Raum leben. Die abenteuerlich gemauerten Häuser türmen sich rechts und links am Hang und dutzendfach zweigen die Kabel von den illegal angezapften Strommasten ab. Es richt nach Abwasser und Abfall. Im Rinnsein treiben Flipflops, Tüten und PET-Flaschen. Dort haust sie in einem „Haus“ mit drei Räumen, dass mit Wellblech überdacht ist, mit ihrem Mann und ihren vier Kindern. Woran es fehlt in diesem Leben an diesem Ort? – Einfach an allem. Es ist ein Kampf um das nackte Überleben und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn in der Favela (Slums) rivalisieren die Drogenbanden und ein Menschenleben ist mitunter weniger wert als ein Steinchen Crack.

Die Kriminalität ist ein ernstes Problem in Rio de Janeiro

Zweifelsohne trägt die ökonomisch-politische Krise Mitschuld daran, dass die Zahl der Raubdelikte und der Diebstähle in Brasiliens zweitgrößter Metropole zugenommen hat. Mittlerweile hat das Ende 2009 erstmals realisierte Konzept einer UPP genannten Friedenseinheit der Polizei in mehr als 30 Favelas zwar dazu geführt, dass die organisierte Kriminalität verdrängt wurde, doch von einem vollen Erfolg kann kaum die Rede sein. So kontrollieren die UPPs allenfalls nur einen Teil der betroffenen Stadtviertel und im Rest treiben die Drogenbanden weiterhin ihr Unwesen.

Insofern ist das Beispiel von Rivaldo nur eines von vielen in der Metropole, die von einer tief greifenden politisch-wirtschaftlichen Krise erfasst ist und die mit enormen Problemen zu kämpfen hat, ausgerechnet in dem Jahr, wo das weltgrößte Sportfest in ihr stattfindet. Dabei ist die Kriminalität eines der größten Probleme. Foto: shutterstock/Bildnummer:409219117-Urheberrecht: lazyllama & Bildnummer:361993529-Urheberrecht: rocharibeiro

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