Der Deutsche mit aus Tunesien stammendem Vater, Sami Khedira, hat einen kometenhaften Aufstieg hinter sich. Angefangen hatte der in Stuttgart geborene Sami Khedira mit dem Fußball beim TV Oeffingen, doch schon schnell war klar, dass er zu Höherem befähigt ist. Daher der Wechsel nach nur 3 Jahren, im Alter von 8 (!) Jahren zum Platzhirschen, dem VfB Stuttgart.
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Der Schwabe Sami Khedira spielt auf Weltniveau

Dort durchlief er alle Jugendmannschaften und feierte 2005 den Gewinn der deutschen A-Jugend-Meisterschaft. Am 1. Oktober 2006 wurde er dann schon bei der Bundesliga-Mannschaft der Schwaben eingewechselt, kam zu seinem Profidebüt. Deshalb wurde er auch in seiner ersten Profisaison direkt Deutscher Meister, was heutzutage die wenigsten von sich behaupten können. Nach weiteren guten Leistungen folgte auch 2009 die erste Berufung in die Nationalmannschaft, wo der 1,89m große Mann mit dem markanten Bart ebenfalls einschlug. Nach einer überzeugend gespielten WM 2010 klopfte dann sogar der größte Club der Welt an – Real Madrid.

Eine Offerte, die er weder abschlagen konnte noch wollte. Zeitgleich mit Mesut Özil wechselte Khedira zu den “Königlichen”, zum wirklich bekanntesten Fußballverein des Planeten. Und setzte sich auch hier durch, was damals noch nicht alle Beobachter für gesichert hielten. Zwar sprang in 5 Jahren nur ein Meistertitel in Spanien dabei heraus, wichtiger aber war wohl noch der Gewinn der Champions League 2014. Diese im Vereinsfußball nicht zu übertreffende Leistung krönte Sami Khedira dann im selben Sommer noch mit dem allerhöchsten im Fußball: dem Weltmeistertitel im Finale von Maracana.

Sinnbildlich aber schon damals sein Anteil daran. Kurz vor Anpfiff musste er verletzt die Segel streichen, Bundestrainer Jogi Löw brachte Christoph Kramer, der wenig später angeschlagen nicht mehr wusste, wo er überhaupt ist. Khedira musste das Finale von der Bank aus betrachten.

Sinnbildlich insofern, als Khedira immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat. In keiner seiner Profi-Saisons erreichte er überhaupt 30 Spiele in einer Saison, nicht mal in Spanien, wo die Liga 38 Spiele absolviert und nicht 34 wie die Bundesliga. In seinen letzten beiden Jahren bei Real Madrid kam er gar nur auf 13 und 11 Einsätze pro Saison in der Liga. Was nicht allein an taktischen Überlegungen lag oder daran, dass er spielerisch nicht mehr die Qualität gehabt hätte, der Mannschaft weiterzuhelfen.

2013 verletzte er sich in einem Länderspiel gegen Italien mit Kreuzbandriss so schwer, dass er erst im Mai 2014, also wenige Wochen vor der WM 2014 in Brasilien, wieder auf dem Platz stand. Und bei diesem Turnier glänzte er zwar nicht so wie noch 2010, sorgte aber mit dafür, dass man den noch stärker angeschlagenen Bastian Schweinsteiger nicht allzu sehr vermisste und die deutsche Mannschaft eben bis ins Finale durchziehen konnte. Beim legendären 7:1 im Halbfinale über Brasilien trug er sogar ein Tor zum 5:0 bei, in jenen 6 (!) Minuten, in denen die deutsche Mannschaft den Brasilianern 4 Tore einschenkte.

Sami Khedira

Immer Ärger mit dem Körper

Fürs Finale reicht es dann aus physischer Sicht dennoch nicht. Und diese Ausfälle ziehen sich zuletzt wie ein roter Faden durch die Karriere von Sami Khedira. Dass er nur wegen dieser Verletzungsanfälligkeit bei Real Madrid nicht so erwünscht war, muss aber auch nicht zweifelsohne zutreffen. In jedem Fall wechselte er zur Saison 2015/16 nach Italien in die Serie A. Juventus aus Turin war fortan sein Club, bei dem er immerhin 20 Spiele in der ersten Saison absolvierte – aber auch hier eben wieder nicht annähernd die Zahl 30 erreichte. Dabei spielt auch die Serie A wie die spanische Primera Division mit 20 Clubs und hat somit 38 Ligaspiele pro Jahr zu bieten. Bei dem Deutsch-Tunesier läuft es eben gesundheitlich zuletzt nie über mehrere Monate, gar Jahre in Folge rund.

Man munkelt übrigens auch, dass der FC Bayern München nach der WM durchaus Interesse gehabt hätte, Sami Khedira für seinen Kader zu verpflichten. Am Ende nahmen die Bayern dann aber – angeblich – vor allem wegen Khediras hoher Verletzungsanfälligkeit Abstand von einer Verpflichtung. So führte der Weg seiner Karriere den Stuttgarter nach Italien, was durchaus passend ist. In Bezug auf die große Verknüpfung zwischen Schwaben und Italien, aber durchaus auch fußballerisch. Mag die Serie A taktisch noch so stark sein, physisch und von der Geschwindigkeit her ist sie zuletzt nicht ganz auf dem Top-Level der anderen großen europäischen Ligen.

Stärken und auch Schwächen von Sami Khedira

Und hier liegt auch in Khediras Spiel eine gewisse Schwäche. Ein Sprinter war er noch nie, ganz allgemein fehlt es ihm hie und da immer mal wieder an der nötigen Spritzigkeit auf den ersten paar Metern, die im Fußball ja immer noch so entscheidend sind. Dass er mit diesem Manko dennoch nicht nur ein Kandidat für einen Stammplatz im Team von Jogi Löw ist, sondern lange Zeit sogar als neuer Kapitän im Gespräch war, zeigt, dass er andere Qualitäten mitbringt. Und diese sind unbestritten. Ebenso unbestritten sind diese wertvoll für Juventus in der aktuellen Lage.

Khedira
In Italien ist Juventus der Top-Club, und da gehört Sami Khedira trotz seiner weiteren Schwäche auch hin. Allzu oft sucht er den Weg nach vorne, vernachlässigt dabei aber die Defensivarbeit. Schon in der Nationalmannschaft mussten seine Nebenleute – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – diese Aktionen nach vorne in der Rückwärtsbewegung ausgleichen. Das kommt nicht immer in einem Team so gut an. Auch wenn er dadurch zu so manch siegbringendem Tor kommt, wie zuletzt in Italien immer mal wieder. Insofern wäre er auch vielleicht als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ohnehin nicht so perfekt geeignet, da er öfter das große Ganze aus den Augen verliert

Italien passt zur Zeit für den Deutsch-Tunesier Sami Khedira

In Italien wird ihm das aber durch konsequente Arbeit seiner Mitspieler nachgesehen, so lange jedenfalls, wie er ansonsten auch auf Topniveau spielt. Und das ist zur Zeit der Fall. Bezeichnend aber, dass er weder in der Premier League noch beim FC Bayern München gelandet ist. Nicht wenige Beobachter sprechen im Fall von Sami Khedira davon, dass ihm ein paar Prozent zur absoluten Spitzenklasse fehlen. Was man im internationalen Vergleich auch von Juventus behaupten kann, das zuletzt bis auf eine Ausnahme schon ewig nicht mehr wenigstens bis ins Halbfinale der Champions League vorgedrungen ist. National, in Italien, aber hilft Sami Khedira erfolgreich dabei mit, Juventus zum unerreichbaren Team für den Rest der Liga zu machen. Insofern ist Juventus zum aktuellen Zeitpunkt genau der richtige Club für den Schwaben, dessen Laufbahn sich ohnehin trotz erst 29 Jahren so langsam dem Ende neigt. Ein Wechsel wäre in dieser Zeit noch vorstellbar, zu einem Club wie Real Madrid geht es für ihn aber nicht mehr. Und dass er zu seinem Heimatverein VfB Stuttgart wechselte, ist angesichts dessen derzeitiger Zweitklassigkeit ohnehin nicht vorstellbar. Denkbar wäre noch ein Wechsel zu einem der Clubs in der Premier League unterhalb des absoluten Topniveaus vom FC Arsenal oder Manchester City. Das wiederum würde Sami Khedira aber seiner eigenen Karriere wohl nicht antun wollen, irgendwo um Platz 5 kämpfen zu müssen und nicht um den Meistertitel in einer nationalen Liga. Sami Khedira und Juventus – das sind zur Zeit zwei Komponenten, die gut zusammengehen

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