Tief sitzt der Schock über die schrecklichen Ereignisse in Paris während des Freundschaftsspiels Frankreich gegen Deutschland am letzten Freitag. Deutlich zu hören waren die Explosionen während des Spiels; die Terroristen wollten auch ins Stadion und sich dort in die Luft sprengen, denn einer von ihnen hatte ein Ticket. Die Sicherheitskräfte konnten allerdings Schlimmeres verhindern, sie ließen die Terroristen nicht ins Stadion. Das Spiel wurde aus Sicherheitsgründen nicht abgebrochen, erst nach dem Spiel drangen genauere Informationen an die Öffentlichkeit. Die Nationalmannschaften von Frankreich und Deutschland haben alles hautnah miterlebt und sind erschüttert. Das Ergebnis des Spiels ist anlässlich der Terroranschläge zweitrangig. Dennoch wollten sich die Franzosen und die Deutschen nicht unterkriegen lassen. Der erste Beweis dafür, dass der Sport dem Terror der IS gewichen ist, war die Absage des Spiels Belgien gegen Spanien, das für den 17. November vorgesehen war. Das Spiel wurde abgesagt, da auch Belgien von Anschlägen bedroht war und einer der Täter aus Belgien stammte. Die Franzosen traten gegen England an; sie fuhren trotz der angespannten Lage in ihrem Land ins Vereinigte Königreich und bewiesen Tapferkeit. Es war fraglich, ob das Freundschaftsspiel Deutschland gegen die Niederlande am 17. November ausgetragen wird, doch dann wurde entschieden, dass das Spiel stattfinden sollte. Alles war vorbereitet, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war bereits in Hannover eingetroffen, als es Anhaltspunkte für einen möglichen Terroranschlag in Hannover gab. Schließlich wurde das Freundschaftsspiel ungefähr anderthalb Stunden vor dem geplanten Anpfiff abgesagt. Warum muss der Sport dem Terror der IS weichen?
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Die Vernunft hat gesiegt

Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber auch andere Politiker und Sportfunktionäre loben den Mut der deutschen Nationalmannschaft, trotz der schrecklichen Ereignisse in Paris wieder anzutreten. Allerdings wurde das Spiel abgesagt, was als Sieg der Vernunft bezeichnet wird. Diese Entscheidung war notwendig, um Gefahren abzuwenden. Noch ist nicht bekannt, ob es tatsächlich zu einem Anschlag gekommen wäre, die Ermittlungen laufen noch. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig,

  • da die Terroristen nur schwer auszumachen sind
  • in europäischen Ländern noch wenig Erfahrung im Umgang mit Terrorismus besteht
  • die Terroristen hervorragend ausgebildet sind
  • die Terroristen in umfangreichen Netzwerken organisiert sind

DFBDie Terroristen wenden immer neue Techniken an, um miteinander zu kommunizieren. Sie verwenden längst nicht nur Handys und Internet, um sich auszutauschen, sondern sie wenden auch die Playstation an, was besonders schwer auszumachen ist. Die Terroristen gehen auf ganz gezielte Weise vor, sie planen ihre Anschläge dort, wo sich viele Zivilisten aufhalten. Musik- und Sportveranstaltungen ziehen viele Menschen an und sind daher ein bevorzugtes Ziel von Terroristen. Um Anschläge und deren Folgen zu vermeiden, werden Spiele abgesagt. Es wäre nicht auszudenken gewesen, hätten es die Terroristen in Paris tatsächlich ins Stadion geschafft, denn ungefähr 80.000 Menschen waren dort versammelt. Auch in der HDI-Arena in Hannover hätten sich bis zu 45.000 Menschen versammelt. Ein besonderes Sicherheitsaufgebot war in Hannover aktiv, doch fraglich ist, ob das ausgereicht hätte, um einen Anschlag zu verhindern. Einerseits gilt es, Zeichen zu setzen und dem Terror der IS die Stirn zu bieten, andererseits geht es allerdings darum, Gefahren von den Menschen abzuwenden. Das steht im Widerspruch zueinander. Der französische Staatspräsident Francois Hollande bringt es auf den Punkt, wie angespannt die Lage ist, denn er spricht von einem Kriegszustand.

Sportpolitiker und Stars mahnen

Der Sport will sich trotz der schrecklichen Terroranschläge in Paris nicht dem Terror beugen. Thomas Bach, der Chef des Internationalen Olympischen Komitees, ist der Meinung, dass sich die Menschheit an die einende Kraft des Sports erinnern sollte, denn der Sport kann

  • Menschen und Gemeinschaften zusammenführen
  • Frieden und Versöhnung bringen

Stars vieler Sportarten zeigten Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge. Thomas Bach ist der Meinung, dass der Sport dem Terror der IS nicht weichen muss, wie die inoffizielle Tennis-WM in London zeigt. Die ATP hat ihre Mitarbeiter zur Verschärfung der Personenkontrollen instruiert, mit noch größerem Aufwand werden die Taschen der Zuschauer kontrolliert. Das ist zwar möglich, doch angesichts der Zuschauerzahlen in den Stadien bedarf das zahlreicher Sicherheitskräfte und fordert Zeit. Auch DFB-Übergangspräsident Reinhard Rauball sagte, dass sich der DFB nicht vom Terror einschüchtern lasse. Dennoch wurde das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande aus Angst vor einem möglichen Anschlag abgesagt. Rainer Koch, der Interimskollege von Reinhard Rauball, spricht davon, dass sich der Fußball ebenso wie die Gesellschaft als Ganzes zur Wehr setzen müsse. Weicht der Sport dem Terror, dann ist das schon ein Beweis für den Sieg des Terrors. Noch ist nicht geplant, dass Spiele der 36 Proficlubs am kommenden Wochenende nicht stattfinden sollen. Allerdings werden die Spiele nicht das sein, was sie vorher waren. Es werden kaum La-Olas durch die Stadien gehen, ebenso werden die Spieler einen Trauerflor tragen.

Franzosen trotzen dem Terror

shutterstock_177952088Die Franzosen trotzen dem Terror; die Handballer der Rhein-Neckar-Löwen reisten am letzten Samstag sogar nach Frankreich, denn das Champions-League-Spiel bei Montpellier HB wurde auf den ausdrücklichen Wunsch der Franzosen nicht abgesagt. Eine Absage wäre ein Sieg für den Terror gewesen, wie der französische Club die Entscheidung begründet. Nach Angaben der Europäischen Fußball-Union steht die Fußball-EM, die im nächsten Jahr in neun französischen Städten stattfinden soll, nicht infrage. Würde die EM abgesagt, dann wäre das ein Zeichen dafür, dass sich der Fußball den Regeln des Terrorismus beugen würde, wie Turnier-Cheforganisator Jacques Lambert gegenüber französischen Medien zum Ausdruck bringt. Lambert wird in seiner Haltung von den deutschen Spitzenfunktionären unterstützt. Alfons Hörmann, Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes, sagt, dass es einer Kapitulation vor dem Verbrechen gleichkäme, wenn die EM abgesagt werden würde. Unterstützung für die Haltung von Lambert äußerten auch

  • der wegen Korruptionsverdachts gesperrte UEFA-Chef Michel Platini – er sprach angesichts der Terroranschläge von blinder Barbarei
  • der argentinische Fußballstar Lionel Messi sprach davon, dass Liebe und Frieden der einzige Weg im Kampf gegen den Terror sind
  • Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone zeigte Flagge und sprach von einer bösen Welt mit bösen Menschen

Auch in anderen Ländern weicht der Sport dem Terror

Nicht nur in europäischen Ländern weicht der Sport dem Terror, wie die palästinensische Fußballnationalmannschaft beweist. Die Heimspiele der Nationalmannschaft im Rahmen der WM-Qualifikation gegen Saudi-Arabien und Malaysia finden in Jordanien statt. Aus Gründen der Sicherheit weigerte sich Saudi-Arabien, in die umstrittenen Autonomiegebiete in Palästina zu fahren. Der Weltverband FIFA forderte Palästina dazu auf, einen neutralen Austragungsort zu wählen.

Schutz der Menschheit vor Terroranschlägen

Einerseits ist es wichtig, ein Zeichen gegen Terror zu setzen und Sportveranstaltungen auszutragen, doch dem steht der Schutz der Menschheit vor der Gefahr eines Anschlags gegenüber. Es ist für Politiker und Sportverantwortliche nur schwer, mit der aktuellen Situation umzugehen. Stadien sind bevorzugte Ziele von Terroristen, da sich dort viele Menschen aufhalten. Ziel der Terroristen sind weniger die Politiker, sondern vielmehr die Zivilisten, die aufgrund ihres westlichen Lebensstils kritisiert werden; dabei geht es den Attentätern darum, möglichst viele Zivilisten zu treffen. Diskutiert wird in Politikerkreisen auch, ob Bundesliga-Spiele wie gewohnt ausgetragen werden sollen oder ob nicht das eine oder andere Spiel abgesagt werden sollte. Der Schutz der Menschen vor Anschlägen ist der Grund, warum der Sport dem Terror der IS weicht.

Sport muss nicht zwangsläufig dem Terror weichen

Das Freundschaftsspiel Frankreich – Deutschland am vergangenen Freitag war ein Beweis dafür, dass es möglich ist, ein Stadion mit vielen Menschen gegen Terroranschläge zu sichern. Patrick Kanner, französischer Sportminister, schließt daher eine Absage der EM 2016 in Frankreich aus. Er spricht davon, dass der Sport nicht vom Terrorismus gestoppt werden dürfe. Die Europameisterschaft 2016 soll im Stade de Franc im Pariser Vorort Saint-Denis stattfinden – dort, wo am letzten Freitag das Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland ausgetragen wurde. Kanner versicherte, dass für die EM die maximalen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Die Spiele der EM 2016 sollen in zehn französischen Stadien stattfinden, allein sieben Partien im Stade de France:

  • Auftaktspiel
  • drei Gruppenspiele
  • Achtelfinale
  • Viertelfinale
  • Endspiel

Weitere Spiele finden in Lens, Lille, Bordeaux, Lyon, Saint-Etienne, Toulouse, Nizza und Marseille statt. Die Einstellung der französischen Regierung und der französischen Sportler ist positiv – die Franzosen beweisen, dass es möglich ist, Zeichen zu setzen und dem Terror die Stirn zu bieten. Für Sportler und Politiker in vielen Ländern können sie ein Vorbild sein, doch kommt es dann auf die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen an, wenn der Sport die Oberhand behalten will.

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