In der vergangenen Nacht ist auch Deutschland das Ziel eines Anschlags geworden. Ein Sattelschlepper fuhr gegen 20 Uhr mitten hinein in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Dabei starben bislang mindestens zwölf Menschen, 50 weitere wurden teilweise schwer verletzt. Seit neuestem gehen auch die Ermittlungsbehörden von einem terroristischen Anschlag aus, der Hintergrund ist allerdings noch immer unklar, jedoch drängt sich die Vermutung auf, dass es sich um einen islamistischen Hintergrund gehandelt hat. Einen ganz ähnlichen Anschlag mussten wir bereits im Juli dieses Jahres in der französischen Stadt Nizza miterleben, auch hier fuhr ein Lastwagen in eine Menschenmenge. Viele Menschen haben jetzt Angst, nicht nur auf Weihnachtsmärkten, sondern ganz allgemein: Kann es an belebten Plätzen und Orten zu weiteren Anschlägen, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, kommen?
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Die Rechtspopulisten schnuppern Morgenluft

Es scheint, als hätten die Panikmacher und Angstverbreiter nur auf einen solchen Moment gewartet. Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, sieht sich genötigt, folgendes auf ihrer Facebook Seite zu veröffentlichen:

„Deutschland ist nicht mehr sicher: Es wäre die Pflicht der Bundeskanzlerin, ihnen das mitzuteilen. Da sie es nicht tun wird, sage ich es Ihnen.“

Auch Ronny Zasowk von der NPD meint dazu:

„Der gestrige Terroranschlag, zu dem sich mittlerweile auch die Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘ (IS) bekannte, wird nicht der letzte gewesen sein.“

Da im kommenden Jahr Bundestagswahlen sind, ist dieser Hype zumindest erklärbar, wie verantwortungsvoll der Umgang mit den Fakten in diesem speziellen Fall ist, ist wohl eine gänzlich andere Frage. So schrecklich der Vorfall in Berlin auch gewesen ist, sollte doch jedem klar sein, dass es bisher keine bestätigte erhöhte Terrorgefahr für dieses Land gibt.

Wie reagiert die Politik?

Natürlich hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits zu dem Attentat geäußert. Erschüttert sagte sie: „Zwölf Menschen, die gestern noch unter uns waren, die sich auf Weihnachten freuten, die Pläne hatten, sind nicht mehr unter uns.“ Das ganze Land sei in Trauer vereint. Sie betonte außerdem, wie wichtig es sei, ein freies Leben weiterzuführen. Auch Bundespräsident sprach von einem „Angriff auf unsere Mitte, auf unsere Art zu leben“. Er versicherte, die Bürger könnten darauf vertrauen, dass der Staat entschlossen handeln werde, um Sicherheit zu gewährleisten. Auch aus dem Ausland waren die Reaktionen deutlich:

  • EU-Ratspräsident Donald Tusk twitterte: „Tief ergriffen von den Neuigkeiten von Weihnachtsmarkt #Breitscheidplatz. Meine Gedanken sind mit den Opfern. Europa ist bereit zu helfen.“
  • Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini äußerte sich ebenfalls auf Twitter: „Erschütternde Nachrichten aus #Berlin. Europa einmal mehr getroffen.“
  • Russlands Präsident Wladimir Putin sprach von einem Verbrechen. Die Tat gegen friedliche Bürger sei grausam und zynisch.
  • Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnete den mutmaßlichen Terroranschlag von Berlin als Angriff auf die christlichen Werte.
  • Ned Price, der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats der USA: „Deutschland ist einer unserer engsten Partner und stärksten Verbündeten. Im Kampf gegen all jene, die unsere Art zu leben und unsere Gesellschaften bedrohen, stehen wir an der Seite Berlins.“

Der Chef des Bundeskriminalamtes Holger Münch warnte vor möglichen weiteren Anschlägen. Es sei mit einem „erheblichen weiteren Attentats-Risiko“ in zeitlicher Nähe zu einem solchen Anschlag zu rechnen. olympiastadion-berlin

Fußballfans fragen sich: Sind die Stadien sicher?

Es gab in der derzeitigen Krise mit den Kriegen im Nahen Osten, dem IS und allem anderen, was da so zugehört, schon eine ganze Menge an terroristischen Aktivitäten in Europa. Denken wir nur an die grausamen Anschläge in Brüssel und Paris. Doch gerade das Beispiel in Paris sollte jeden Fußballfan ein wenig beruhigen: Bei dem Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland am 13. November 2015 kam es auch vor dem Stade de France zu Detonationen, die von einem Terroranschlag herrührten. Der Anschlag hätte eigentlich mitten im Stadion stattfinden sollen, doch die Täter kamen nicht hinein – weil die Sicherheitsvorkehrungen zu groß waren. Im Allgemeinen sind die Sicherheitsvorschriften in einem Fußballstadion sehr hoch und die Gefahr dort bei einem Anschlag zu sterben sind sicherlich nicht höher als anderswo. Zunächst gilt also: Ja, die Stadien in Deutschland sind nach wie vor sicher vor Terroranschlägen. So sicher, wie es eben möglich ist in diesen Zeiten. Halten wir uns dazu an die Worte von Bundesinnenminister Thomas de Maizière:

„Lassen wir unser Leben nicht von Angst bestimmen. Weichen wir zurück, dann haben die Feinde der Freiheit schon gewonnen.“

Siegt die Angst, siegt der Terror

Eben das ist der Punkt. Der Sinn eines Terroranschlages ist primär nicht möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen, sondern so viel Panik und Angst wie möglich zu erzeugen. Insofern ist das faschistische Aufheulen der Rechtpopulisten sicherlich nicht der richtige Weg, diesen Gräueltaten zu begegnen. Wenn die Menschen aufhören auf Weihnachtsmärkte zu gehen oder Fußballspiele zu besuchen, dann haben die Terroristen gewonnen. Denn das oberste Ziel ist es, uns in unserer Art und Weise zu Leben zu stören. Doch sollten wir uns alle einmal vor Augen führen, wie hoch das Risiko hierzulande wirklich ist, Opfer eines Anschlags zu werden. Das Risiko, auf dem Weg ins Stadion durch einen Verkehrsunfall zu sterben ist wesentlich höher. Selbst das Risiko, an der Bratwurst im Stadion zu ersticken ist höher, als einem Anschlag zum Opfer zu fallen. Lassen wir uns also nicht von unserer Angst übermannen, sondern versuchen wir, unser Leben so weiter zu führen, wie wir es wollen. Das wäre die größte Strafe, die wir diesen Terroristen antun können.

Sicherheitsmaßnahmen an deutschen Stadien

Bereits jetzt gibt es natürlich Richtlinien und Verordnungen, wie in einem Stadion der 1. und 2. Bundesliga die Sicherheit aller Beteiligten geregelt werden muss. Dabei hat der DFB alle Bereiche abgedeckt:

  • An den Zugängen zur Platzanlage sind grundsätzlich Leiteinrichtungen, z. B. Drängelgitter, Einzurichten und so aufzustellen, dass Personen nur einzeln und hintereinander Einlass finden können.
  • An den Zugängen/Zufahrten sind Einrichtungen zu schaffen, an denen die Möglichkeit besteht, Personen und Gegenstände zu durchsuchen, Sachen abzulegen und gesichert zu verwahren
  • Für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sind von den Besuchereingängen getrennte Eingänge anzuordnen.

Die Entscheidung der Bundesregierung, ob der Sicherheitslevel im Bundesgebiet allgemein erhöht werden soll, steht zur Stunde noch aus.

Wie sicher ist die Europameisterschaft in Frankreich nach den Terroranschlägen von Brüssel und Paris?

Die Terroranschläge von Paris im vergangenen Jahr und die jüngsten Anschläge in Brüssel vor einer Woche lassen bei vielen den Gedanken aufkommen, dass die Europameisterschaft in Frankreich nun ernsthaft in Gefahr sei. Selbst die UEFA…

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