Ja, es war die größte Enttäuschung, die wir an diesem Mittwoch, dem 27. Juni 2018, sehen mussten. Noch nie ist das DFB Team bei einer Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausgeschieden. Noch nie war die deutsche Elf Gruppenletzter. Und so schrieb die Mannschaft von Jogi Löw Fußball-Geschichte, wenn auch eine, die sich so keiner erhofft und erwartet hat. Der Kader und Trainer wohl am aller wenigsten.
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DFB-Team: Es begann alles so gut

Dabei begann alles so schön, beinahe zu schön, um wahr zu sein. In der Qualifikation fuhr man bei zehn Spielen zehn Siege ein. Gut, es waren die Nationalmannschaften von San Marino und Aserbaidschan mit in der Gruppe, doch auch gegen Nordirland, Tschechien und Norwegen konnte sich die DFB Elf behaupten. 43 erzielte Tore, bei nur vier erhaltenen, macht glatte 39 Treffer Differenz. Das spricht für sich und dementsprechend hoch waren die Erwartungen, dass in Russland der viel beschworene Weltmeisterfluch gebrochen werden kann und sogar die erfolgreiche Titelverteidigung schien nicht zu hoch gegriffen.

Schon gar nicht, nach dem Ergebnis der Gruppenauslosung. Damals schienen die Fußballgötter noch mit der deutschen Mannschaft zu sein, denn das Los hätte durchaus unangenehmere, stärkere Fußball Kaliber bescheren können. Gut, Mexiko wurden als harte Gegner eingestuft, auch die Schweden sollten und wollten nicht unterschätzt werden, doch alles in allem schien die Aufgabe machbar. Von Südkorea sprach eigentlich niemand so richtig und nur die schlimmsten Pessimisten oder die fanatischten Anhänger des asiatischen Fußballzwergs sahen eine Bedrohung, wenn auch keine ernsthafte. Und doch war es gerade dieser Fußballzwerg, der den Traum vom vierten Weltmeistertitel mit zwei Toren in der Nachspielzeit endgültig zertrümmerte. Das Debakel begann nicht erst mit dem letzten der drei Gruppenspiele, manche meinen sogar, es begann nicht einmal mit dem ersten WM Spiel, sondern noch früher.

Mexiko – der Anfang vom Ende

Doch, der Reihe nach. Den tatsächlichen Anfang vom vorzeitigen WM-Ende machte das Spiel gegen Mexiko. Eine 0:1 Niederlage wäre vielleicht noch verschmerzbar gewesen, wenn auch sicherlich nicht der erwünschte Start zur Titelverteidigung. Doch bereits hier wurde deutlich, dass die gezeigten Leistungen nicht eines Weltmeisters würdig waren. Mehr als nur einige kritische Stimmen wurden laut, dass weder Ball noch Mannschaft so richtig rund liefen. dfb-team

Schweden – ein Hoffnungsschimmer

Im zweiten Spiel gegen die Schweden konnte zwar ein Sieg geholt werden, doch welch eine Zitterpartie. In der ersten Halbzeit schien keiner der deutschen Elf so richtig ins Spiel zu finden und nur wenig erinnerte an die Brillanz und Ballfertigkeit, die in der Vergangenheit gezeigt wurden. Nach einem 1:0 Rückstand sicherte sich die deutsche Elf zwar noch mit zwei Toren den Sieg, doch so richtig in Fahrt kamen die Nationalspieler nicht. Es fehlte das gewisse Etwas, doch immerhin machte sich Hoffnung breit. Denn erstens traf man im letzten Spiel auf den vermeintlich schwächsten Gegner und zweitens ließen die ab und an gezeigten Spielzüge doch die Vermutung aufkommen, dass sich Jogis Elf noch daran erinnern konnte, wie das Spiel mit dem runden Leder funktioniert.

Südkorea – alles vorbei!

Und dann, ja, dann kam alles anders. Es kam Südkorea, die „Tigers of Asia“, die in der FIFA Weltrangliste Platz 57 einnahmen (vor der WM wohlgemerkt). Während sich die Tiger die Seele aus dem Leib spielten, verteidigten, was das Zeug hielt und überall, vor allem vor dem eigenen Tor, gleichzeitig waren, sah man den Spielern des DFB Teams an, dass sich sie selbst unter enormen Druck gesetzt hatten. So sehr, dass ihr Spiel verhalten und verkrampft wirkte, die Mannschaft unflexibel auf die Attacken des Gegners reagierte und der Ball einfach nicht ins Tor wollte. Diese Mannschaft hatte nichts mehr mit der leichtfüßigen, schnell parierenden Elf gemeinsam, die vor gerade einmal einem Jahr in Russland beim Konföderationen Cup überzeugte. Und gewann, so nebenbei bemerkt. Die alte Weisheit, wonach man Tore, die man nicht schießt, bekommt, bewahrheitet sich gleich doppelt. Einmal in der 92. Minute nach einer VAR-Entscheidung und dem Tor von Kim Young Gwon und noch einmal in der 96. Minute, als Son Heung Min vor dem leeren Tor stand, zielte und traf. Die Katastrophe von Kazan war perfekt! Während die Südkoreaner in einen Freudentaumel verfielen – wer kann es ihnen verübeln – machte sich das ungläubige Entsetzen in der deutschen Nationalmannschaft breit. Bis zur sprichwörtlich letzten Minute, oder zumindest bis zur 96., in der das zweite Tor fiel, hat man noch gehofft. Was man dann sah, ist für diese Nationalmannschaft und ihr Spiel symptomatisch: Bewegungslosigkeit, Lethargie und ein „nicht-glauben-können“, ob des eigenen Versagens. Die Mannschaft schien wie vor dem Kopf gestoßen zu sein, alle warteten auf das Aufwachen aus diesem Albtraum.

Kritik aus den eigenen Reihen

Einer, der am schnellsten aufwachte und sich mit Kritik an der eigenen Leistung nicht zurückhielt, analysierte die Situation so ausgereift, dass man vermuten könnte, die Niederlage war doch nicht so überraschend gekommen. Wir erfahren, dass bereits seit Herbst 2017 der Ball nicht mehr rund läuft, dass das Spiel nicht mehr so ist, wie es sein sollte, es viel Raum für Verbesserungen gab. Zwischen den Zeilen gelesen, dass man jetzt präsentiert bekam, was sich bereits seit längerem abzeichnet. Die Mannschaft ist nicht so gut, wie alle glauben, am wenigsten sie selbst! Der Aufprall war hart, man sah es in den Gesichtern von Jogi und seinen Spielern. Die Katastrophe von Kazan ist ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn, es ist die harte Realität.

Und nun?

Gerade daran, wie eine Mannschaft mit so einer Niederlage umgeht, zeigt ihre wahre Stärke. Kann sich das deutsche Nationalteam offen und ehrlich den eigenen Schwächen, und hier geht es nicht nur um spielerische, stellen? Kann sie als Team wieder diesen Hunger, diesen absoluten Willen zum gemeinsamen Gewinnen, erwecken? Es wird sich zeigen. Viel Arbeit ist zu leisten. Auf spielerischer, wie auch auf persönlicher Ebene. Denn, und hier ist Fußball haargenau wie das Leben, Krisen und Niederlagen bieten die beste Chance zum Wachsen und Weiterkommen! Und hier zeigt sich, die stark der Mensch und eine Mannschaft wirklich ist.Russland ist Vergangenheit, doch die nächste Weltmeisterschaft, dann in Katar, kommt und mit ihr die Chance auf den fünften WM Titel. Denn, immerhin reden wir hier von „der Mannschaft“, einem Nationalteam, das zu den Weltbesten gehört!

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