Wer hat als kleiner Junge oder kleines Mädchen nicht von einer steilen Karriere als Sportler, Sänger, Model oder Schauspieler geträumt. Für einige wenige Kinder wird dieser Traum bereits sehr früh wahr, doch das Rampenlicht kann Personen auch ebenso früh zerstören. Beispiele hierfür gibt es viele, auch im Profifußball haben wir schon einige „neue Peles“ kommen und gehen sehen. Doch wie verantwortungsvoll ist es eigentlich, einen jungen Menschen im Alter zwischen 13 und 14 Jahren auf diese Welt im Rampenlicht loszulassen?
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Mustafa Kapi: Ein 14-jähriger debütiert bei Galatasaray

Zugegeben, lange war er nicht auf dem Feld: Beim Testspiel zwischen Galatasaray Istanbul und Lewski Sofia schickte Trainer Jan Olde Riekerink seinen 14-Jahre alten Schützling Mustafa Kapi erst in der 89. Minute aufs Feld. Doch der bedankte sich trotzdem artig:

„Heute ist ein besonderer Tag für mich. Ich werde weiterarbeiten und mein Bestes geben, um diesem Trikot gerecht zu werden. Ich bin jetzt noch ganz aufgeregt.“

Zum Dank gab es außerdem eine herzliche Umarmung für den Trainer, der Anfang 2016 als Nachwuchskoordinator nach Istanbul kam und daher den Jungen bereits etwas länger kennt. Die Einwechslung schlug hohe Wellen, denn der erst vor zwei Monaten 14 Jahre alt gewordene Junge hatte bereits einige Trainingseinheiten mit den Profis absolviert.

„Seit meiner Tätigkeit im Jugendbereich weiß ich, dass Mustafa ein sehr begabter Spieler ist.“

so Riekerink. Auch der ehemalige Nachwuchskoordinator von Galatasaray, Ahmet Akcan, äußerte sich sehr positiv über den jungen Spieler:

„In der Türkei gibt es keinen wie ihn, er ist beispiellos. Wenn man ihn sieht, denkt man sofort an Paul Pogba.“

Und tatsächlich war Mustafa sofort Feuer und Flamme:

  • Er grätschte sofort in den ersten Zweikampf
  • spielte einen sauberen Doppelpass
  • und wagte sogar die Andeutung eines Luftduells mit Sofias Torwart

Und auch auf Instagram ist der Nachwuchskicker bereits vertreten. Stolz ließ er auf der Social-Media Plattform verlauten: „Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens. Dieses großartige Trikot tragen zu dürfen, machte einen Traum wahr. Danke für das Vertrauen in mich, ich werde weiter hart arbeiten.“ freddy-adu

Auch in Glasgow kommt ein Teenager zum Einsatz

Der Verein Celtic Glasgow geht mit seinem neuen Supertalent Karamoko Dembélé etwas vorsichtiger um, als die Kollegen aus Istanbul. Zwar kam der 13-jährige auch dort zum Einsatz, wo er eigentlich nicht hingehört, doch mit den „großen“ Profis durfte er noch nicht spielen. Stattdessen bekam er Spielzeit beim U20-Team der Celtics. Neun Minuten vor Schluss wurde er bei dem Spiel gegen die Hearts of Midlothian eingesetzt und damit gegen Jungs, die sieben Jahre älter sind als er selbst.

„Wir sind begeistert, dass er jetzt schon sein Debüt für unser Persepektivteam geben konnte. Die Tatsache, dass er gegen sieben jahre ältere Boys spielt, zeigt sein außergewöhnliches Talent. Aber wir wissen auch, dass wir ihn behutsam aufbauen müssen. Er muss noch so einiges lernen.“

So äußerste sich Celtics Jugend-Chef Chris McCart gleich nach dem Spiel. Mark McGhee, schottischer Co-Trainer in der Nationalmannschaft, äußerste sich ebenfalls wohlwollend:

„Ich habe von Dembele gehört, unsere Jugendtrainer sprechen über ihn. Ich habe Robbie Keane ein Debüt mit 16 ermöglicht, habe Emile Heskey mit 16 spielen lassen – warum nicht? Wenn sie gut genug sind, ist ihr Alter egal. Je früher man sie bringt, desto besser ist das für alle Beteiligten.“

In Celtics Jugendteam ist er bereits eine feste Größe. Beim „Academys Cup“ in Dublin spielte er die Konkurrenz von

  • FC Barcelona
  • Deportivo La Coruna
  • Olympique Lyon
  • West Bromwich Albion

Schwindelig, gewann mit Celtic das Turnier und wurde anschließend zum Spieler des Turniers gewählt. Die Verantwortlichen wissen allerdings auch, wie behutsam sie mit diesem Spieler umzugehen haben. McCart:

Wir sollten uns erinnern, dass Karamoko erst 13 ist. Physisch und mental hat er noch eine Menge Arbeit vor sich und er ist da bei unseren U13- und U14-Coaches bestens aufgehoben. Wir sollten nicht zu früh zuviel von ihm erwarten.“

Freddy Adu: Das Negativbeispiel

Den Bossen bei Galatasaray und Celtic ist der Name Freddy Adu sicherlich ein Begriff. Mit 14 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag in der Major League Soccer in den USA bei D.C. United. Er galt damals als das Wunderkind des US-Amerikanischen Fußballs. Mit 16 Jahren wurde er Nationalspieler, er sollte den amerikanischen Fußball nach oben bringen. Doch daraus wurde nichts. Mit 18 wagte er den Schritt nach Europa, unterschrieb bei Benfica – und enttäuschte. Er wurde in der Folgezeit an mehrere Vereine ausgeliehen:

  • AS Monaco
  • Belenenses
  • Aris Saloniki
  • Rizespor

Doch er konnte nirgends überzeugen. 2011 absolvierte er dann ein Probetraining beim damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt, doch Trainer Benno Möhlmann zeigte kein Interesse. Auch in der serbischen Liga, bei Jagodina, kam es nicht zum erhofften Durchbruch, selbst in Finnland, bei KuPS, war er nur ein halbes Jahr unter Vertrag. Inzwischen spielt er in der 2. Liga der USA bei den TB Rowdies, steht dort aktuell aber wieder auf dem Abstellgleis und kam in diesem Jahr viermal zum Einsatz – jeweils von der Bank für insgesamt 40 Minuten.

Vorsicht ist geboten

Wenn Kinder zu früh in das „echte“ Leben herangeführt werden, dann geht das schnell nach hinten los. Beispiele dafür gibt es in allen Bereichen, in denen eine große Bühne geboten wird, ob in der Schauspielerei, dem Sport oder der Musik. Wir erachten es als wenig sinnvoll, Kinder zu früh an den Leistungssport heranzuführen – das ganze muss vorsichtig und stets im Interesse des Kindes passieren. Beispiele genug gibt es auch im Fußball:

  • Christian Rahn: galt als großes Talent, spielte bei St. Pauli, später beim HSV. Inzwischen ist er wieder in St. Pauli – in der 2. Mannschaft
  • Tobias Rau: Groß geworden in der Braunschweiger Jugend, spielte in Wolfsburg und München – musste aber wegen Verletzungspech seine Karriere mit 27 beenden
  • Markus Feldhoff: Auch er galt einst als begnadeter Stürmer, der große Durchbruch aber gelang ihm nie

Foto: fstockfoto / Shutterstock.com

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