Ab 2026 wird die Fußball-Weltmeisterschaft mit 48 Teams ausgetragen, das bedeutet mehr Spiele. Nationen, die bislang kaum eine Chance hatten, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, können sich nun qualifizieren. Die Durchführung einer solchen Mammut-WM wurde beim FIFA-Council beschlossen und war Teil einer Strategie des neuen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino. Bei diesem Council war kein Repräsentant des Deutschen Fußball-Bundes dabei, der Grund dafür war die Sommermärchen-Affäre, in die auch der frühere DHB-Präsident Wolfgang Niersbach verwickelt war, der daraufhin seinen Hut nehmen musste. Während viele Fußball-Größen die Aufstockung der Weltmeisterschaft sinnvoll halten, stößt sie bei anderen auf Kritik, darunter auch bei Joachim Löw und Oliver Bierhoff. Verschiedene Fußball-Repräsentanten sprechen von einem Angriff auf Fußball.
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Fußball XXL – Aufstockung der WM auf 48 Mannschaften

Die Fußball-WM wird nun noch größer. Während die Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar noch mit 32 Mannschaften ausgetragen werden, wurde ab 2026 die Austragung der Weltmeisterschaft mit 48 Teams beschlossen. FIFA-Boss Gianni Infantino spricht von den neuen Chancen vieler Länder, die sonst nie an einer WM teilnehmen könnten, und von einer Globalisierung des Fußballs. Die Kritik von Joachim Löw und Oliver Bierhoff, dass dies ein Angriff auf Fußball sei, weist Infantino süffisant zurück, er spricht davon, dass selbst dann, wenn nur zwei Teams bei einer WM wären, eines davon Deutschland wäre. Nach dem FIFA-Skandal will sich Infantino einen Namen als neuer FIFA-Präsident machen, er will auch bei den Ländern, die bisher nur wenige Chancen hatten, am internationalen Fußball teilzunehmen, Boden gutmachen. Schnell und einstimmig wurde der WM-Plan von Infantino vom Council des Weltverbandes durchgewunken.

Wert und Kern des Fußballs sollten erhalten bleiben

Bundestrainer Joachim Löw spricht sich gegen die Aufstockung der Weltmeisterschaft auf 48 Mannschaften aus, doch ändern kann er an diesem Beschluss nichts. Er betrachtet das bisherige Format mit 32 Mannschaften als gut und hält die Aufstockung auf 48 Mannschaften nicht für sinnvoll. Oliver Bierhoff, der Teammanager des DFB, meint, dass

  • Wert und Kern des Fußballs erhalten bleiben sollen
  • Fans spüren sollen, dass es in erster Linie um Fußball geht

Noch steht nicht fest, in welchem Land die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 ausgetragen wird, vermutet wird allerdings, dass sie in Nordamerika stattfindet. Reinhard Rauball, der Ligapräsident, sieht die Aufstockung der Weltmeisterschaft ebenfalls kritisch; er spricht davon, dass die Meinung des Weltmeisters von untergeordneter Bedeutung ist, wenn sich die großen Fußball-Nationen und deren Verbände nicht auf eine gemeinsame Position einigen können. Kritik kommt auch von Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, der vor allem beklagt, dass die europäischen Spitzenclubs nicht adäquat in die Entscheidung eingebunden waren. wm-2026

Der Sinn für die FIFA

Die FIFA-Funktionäre hatten ihre Entscheidung schnell getroffen und hatten keinen großen Diskussionsbedarf. Der Sinn dieser Entscheidung sind in erster Linie Mehreinnahmen von ca. einer Million Dollar. Die Aufstockung hat vor allem politische und ökonomische Gründe; angesichts der Skandale in der letzten Zeit hat die FIFA Geldprobleme, die Mehreinnahmen sind da mehr als willkommen. Der sportliche Aspekt wird von der FIFA einfach unter den Tisch gekehrt.

Der neue Modus der WM

Die Weltmeisterschaft wird ab 2026 nicht mehr mit acht Gruppen mit je vier Teams in der Vorrunde ausgetragen, sondern künftig sollen in der Vorrunde 16 Gruppen mit jeweils drei Mannschaften spielen. Der Spielmodus sieht dann folgendermaßen aus:

  • vier Spiele pro Tag in der Gruppenphase
  • Teams auf den ersten beiden Plätzen jeder Gruppe kommen in eine neue K.O.-Zwischenrunde
  • anschließend wird im üblichen Format mit 32 Mannschaften mit dem Achtelfinale weitergespielt
  • bis zum Titel muss der Weltmeister weiterhin sieben Spiele absolvieren

Die Gesamtzahl der Spiele beträgt künftig nicht mehr 64, sondern 84. Statt der üblichen 736 Spieler gehen 1.104 Spieler an den Start. Die Aufstockung ist schon deshalb nicht sinnvoll, da der Spielmodus wesentlich komplizierter ist. Um Manipulationen zu erschweren, soll es bereits in der Vorrunde zum Elfmeterschießen kommen, wenn das Ergebnis nach 90 Minuten ein Remis ist. Allerdings sind Manipulationen in den Mini-Gruppen auch dann möglich, wenn es zum Elfmeterschießen kommt. Fußball-Größen sprechen vor allem angesichts der Abschaffung eines Remis von einem Eingriff in die Fußballkultur. Noch steht allerdings nicht fest, ob es tatsächlich zu einer Abschaffung des Unentschiedens kommt. Infantino spricht davon, dass verschiedene Modelle diskutiert werden könnten. So könnte beispielsweise bei Punkt- und Torgleichheit die Weltrangliste herangezogen werden, um eine Entscheidung zu treffen.

Weitere Varianten wurden abgelehnt

Beim FIFA-Council wurden noch weitere Varianten zur künftigen Durchführung der Weltmeisterschaft diskutiert. Zwei Reformmodelle mit 40 Teams, einmal mit acht Gruppen mit je fünf Teams und einmal mit zehn Gruppen zu je vier Teams, waren im Gespräch, doch hätte es dann bereits in der Gruppenphase 80 bzw. 60 Spiele gegeben. Genau wie das Format mit 48 Teams und einer Play-off-Runde vor dem eigentlichen Start des Turniers wurden diese Formate abgelehnt.

Gefahr der Punkt- und Torgleichheit

Eine Konstellation mit jeweils drei Teams in einer Gruppe gab es zuletzt bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien in einer Zwischenrunde. Die Gefahr von Punkt- und Torgleichheit ist mit nur drei Partien umso größer. Die Verteilung der Startplätze pro Konstellation steht noch nicht fest – diese Frage ist sportpolitisch brisant. Vermutet wird, dass über die Quotenplätze noch bis zum FIFA-Kongress, der im Mai in Bahrain stattfindet, diskutiert werden soll. Mit gegenwärtig 13 Startern hat Europa das größte Kontingent. Die Aufstockung der WM auf 48 Teams hat Infantino vor allem zugunsten von Afrika und Asien vorgenommen, da er den Kontinentalverbänden mehr WM-Teilnehmer versprochen hat. Das ist nur dann möglich, wenn die Zahl der Teilnehmer an der WM erhöht wird. Infantino meint, dass alle mehr bekommen – das bedeutet für einige viel, für andere nur ein bisschen mehr. Angesichts der Entscheidung der FIFA forderte DFB-Chef Reinhard Grindel Europa zum Kampf für möglichst viele Startplätze bei der WM auf. Die UEFA muss sich zusammenfinden und eine gemeinsame Lösung finden, wenn es zu Unstimmigkeiten bezüglich der Zahl der Startplätze für die einzelnen Kontinentalverbände kommt. Gegenwärtig hat der DFB im FIFA-Council keine Stimme. fifa

Kritik aus der deutschen Nationalmannschaft

Auch die deutsche Nationalmannschaft hält die Aufstockung der Weltmeisterschaft auf 48 Teams nicht für sinnvoll. Torwart Manuel Neuer, deutscher Nationaltorwart und als einer der besten Torwarte der Welt gehandelt, sagt, dass er schon immer ein Freund von Spielen gegen große Mannschaften und große Namen war. Künftig könnte es zu mehr Spielen gegen Underdogs kommen, der Sinn und der Reiz des Fußballs würden verlorengehen.

Gefahr der Übersättigung und Verwässerung droht

Das Problem der Aufstockung auf 48 Mannschaften könnte zu einer Übersättigung und Verwässerung des Weltfußballs führen. Bedenken kommen auch von

  • Horst Hrubesch
  • Michael Ballack
  • Uwe Seeler
  • Berti Vogts

Sie sind der Meinung, dass diese Entscheidung nicht gut für den Fußball ist. Berti Vogts spricht sogar davon, dass die Aufstockung den Fußball zugrunde richten könnte. Nicht zu vergessen ist die Überlastung der Spieler, die von Horst Hrubesch angeprangert wird, der meint, dass die Belastung für die Spieler bereits im alten Modus hoch war. Auch Carlo Ancelotti, der Trainer von Bayern München, spricht sich gegen mehr Spiele aus, da der Druck jetzt schon hoch ist.

Aufstockung der WM nicht sinnvoll

Die Aufstockung der WM auf 48 Mannschaften beruht lediglich im Drang von Gianni Infantino und einigen anderen FIFA-Funktionären nach mehr Publicity und mehr Ansehen bei den Kontinentalverbänden Afrikas und Asiens. In Wahrheit bedeutet diese Entscheidung eine noch höhere Belastung für die Nationalspieler, die sich nicht nur auf die Weltmeisterschaft vorbereiten, sondern auch in ihren Heimatvereinen spielen und häufig Spiele in der Champions League oder der Europa League bestreiten müssen. Die Leistung der Spieler, aber auch der Fußball als Sport leiden darunter. Fotos: Ugis Riba / Shutterstock.com & Bildnummer:285961433/Urheberrecht: catwalker

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